100 Kinder machen sich auf dem Buchserberg beim Kinder-Skikurs fit fürs Skirennen

https://vimeo.com/673543330 Er ist einer der jüngsten Kursteilnehmer: Leo aus Buchs ist vier Jahre alt und dieses Jahr zum ersten Mal beim Skikurs des Ski-Clubs Buchs dabei. Am dritten Tag des Kurses flitzt er schon selbstständig den flachen Kinderhang hinunter. Er mag es gerne schnell und habe gelernt zu bremsen, gibt er zu Protokoll. Mehr mag er an diesem Vormittag nicht erzählen, schliesslich ist er zum Skifahren da und nicht zum Reden. Leo packt seine kleinen Ski und trägt sie selbstständig ein Stück weit die Piste hinauf. Liftfahren, das lernt die Anfängergruppe dann am Nachmittag. Kinder-Skikurs war bereits Anfang Januar ausgebucht Leo ist einer von 100 Kindern und Jugendlichen zwischen vier und 16 Jahren, welche diese Woche auf dem Buchserberg den Skikurs des Ski-Clubs Buchs besuchen. Einige stehen wie er das erste Mal auf den Ski, andere kommen seit mehreren Jahren und sind bereits fortgeschritten. Der Ski-Club Buchs besteht bereits seit mehr als 100 Jahren, wie Präsident Pascal Lechner sagt. Den Kinder-Skikurs bietet der Club seit dem Jahr 1993 an. Auf dem Buchserberg findet er aber nur bei genügend Schnee statt. Alternativ steht dem Club das liechtensteinische Malbun zur Verfügung. Nach dem coronabedingen Ausfall im Jahr 2021 war der diesjährige Kurs bereits Anfang Januar ausgebucht, wie Pascal Lechner sagt. Nebst dem Kinder-Skikurs organisiert der Ski-Club zudem das Werdenberger JO-Rennen, eine Après-Skiparty mit Nachtskirennen, ein Familien- und ein Club-Skirennen. Die Leiterinnen und Leiter haben viel zu tun 13 Skileiterinnen und Skileiter lehren an diesem Donnerstagvormittag den Kindern das Skifahren. Zudem stehen Präsident Pascal Lechner als Koordinator sowie eine Hilfskraft im Einsatz. Letztere hilft den Kindern beim Anziehen der Skiausrüstung. Diese Hilfe wird rege in Anspruch genommen, schliesslich müssen fast alle Kinder einmal zur Toilette – oder mehrere Male. Viel zu tun gibt es nicht nur für die Hilfskraft, sondern für alle Leiterinnen und Leiter. Denn kaum fuhren am Morgen die RTB-Busse auf den Parkplatz, wuselte es nur so von Kindern und Jugendlichen. Die Vorfreude aufs Skifahren war am Donnerstag besonders gross, mussten die Kinder doch am Mittwoch infolge des schlechten Wetters pausieren. Die Anfängergruppe unentwegt motiviert Trotz der vielen Kinder ging es zügig voran mit der Einteilung. Es gibt jeden Tag Anfänger, Fortgeschrittene und eine Maxi-Gruppe. SCB-Präsident Pascal Lechner erklärt:

Eine Snowboard-Gruppe haben wir zurzeit nicht, da das Interesse daran nachgelassen hat.

Sein Namensvetter, Pascal Hasler, ist Chef der Minis, also Leiter der Anfängergruppe. 36 Kinder fuhren am Montag unter Aufsicht mehrerer Leiter bei den Anfängern. Am Donnerstag wurden die Anfänger in drei Gruppen aufgeteilt. Einige der Anfänger durften mittlerweile zu den besseren Fahrerinnen und Fahrern wechseln. «Da gab es zum Beispiel ein Kind, das 15-mal in Folge den flachen Hang hinunterfuhr. Ehrgeizig wie es war, trippelte es mit seinen Ski jedes Mal wieder hinauf. Heute fährt es in der besseren Gruppe und übt Liftfahren», sagt Pascal Hasler. Anderen Kindern geht die Puste schneller aus. Im Stemmbogen kurven sie nach unten. Die Fahrt benötigt Kraft, und so sitzen sie unten eine Weile im Schnee. Pascal Hasler motiviert sie unentwegt mit Sätzen wie: «Komm, versuch es noch einmal! Weiter geht’s! Möchtest du nicht aufstehen? Das schaffst du schon!» Während sich die Kinder immer wieder erholen, hat Pascal Hasler eigentlich nie Pause und sagt:

Oh, ja, Leiter einer Anfängergruppe zu sein, ist anstrengend.

Dennoch sind er und die anderen Leiterinnen und Leiter mit Herzblut dabei. Er, der genau hier auf dem Buchserberg vor 32 Jahren ebenfalls Skifahren gelernt hat, macht die Kinder fit für ihr erstes Skirennen, das am Samstag stattfindet. «Bremsen», ruft er bei der Vorbereitung Leo und den anderen Kindern immer wieder zu. Noch verbleiben eineinhalb Tage zum Üben. Nervosität ist bei den Kindern keine zu spüren. Auch bei Leo nicht. Wieso auch, schnell fahren kann er ja bereits. Und das mit dem Bremsen klappt bis Samstag sicher auch.