Bücher retten und ihnen ein zweite Chance geben, anstatt sie wegzuwerfen: Nach diesem Motto betreibt der Verein Biblio Sunneschy die Bibliothek an der Markstresse 1 in Grabs und den Bücherwagen, der unweit von der Bibliothek steht. Vereinspräsidentin ist die Grabserin Heidi Gantenbein. Sie hat das Kulturprojekt zu ihrer Herzensangelegenheit gemacht.
Damit der Verein dieses Projekt auch in Zukunft weiterführen kann, ist er immer wieder auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Deshalb lancierte die Vereinspräsidentin Ende Dezembers ein Crowdfunding auf www.lokalhelden.ch, welches noch bis Ende Februar läuft.
Zudem betätigt sich der Verein in weiteren Bereichen: In der Bibliothek bietet die pensionierte Lehrerin eine Betreuung für Kinder an, die es in der Schule schwer haben. Dazu greife sie auf über 50 Jahre Erfahrung zurück. Als ebenso wichtiger Nebenzweig leitet Gantenbein als Nachfolge zum Spatzechörli das neue Sunneschychörli, in welchem 21 Kinder in Trachten gekleidet traditionelle Lieder singen und kleine Theater aufführen. «Mit einer Spende», so die Vereinspräsidentin, «unterstützt man mehr als nur die Bibliothek».
Eine Spende unterstützt mehr als die Bibliothek
Im Zentrum des Vereins Biblio Sunneschy steht die günstige und flexible Leihgabe und der Verkauf von Büchern in der Bibliothek. Zusätzlich steht hinter dem Volg auf dem Parkplatz ein Bücherwagen, wo Bücher gratis abgegeben und mitgenommen werden können. «Krimis gehen dort weg wie warme Semmel», hält Hedi Gantenbein lachend fest.Bis zum Sommer hält sich das Projekt über Wasser
Das Finanzierungsziel, welches sie auf der Crowdfunding-Website gesetzt hat, beläuft sich auf 15'000 Franken. Davon kann der Verein laut Website die Miete des Lokals für ein Jahr bezahlen. Weiter könne man den Verein auch mit einer Mitgliedschaft unterstützen.Aktive Mitglieder sind besonders gewünscht, sagt die Grabserin lachend. Der Mitgliedschaftsbeitrag beläuft sich dafür auf 30 Franken pro Jahr. Bis zum Sommer würde der Verein mit dem Geld noch auskommen, gibt die Präsidentin zu verstehen. Das liegt unter anderem daran, dass die eigentlich pensionierte Lehrerin selbst im Alter von 72 Jahren weiterhin in der Schule aushilft. «Weil das nur noch bis zum Sommer läuft, muss ich nachher aber mehr aufs Geld schauen», erklärt Gantenbein. Pessimismus scheint ihr bei dem Gedanken daran aber nicht aufzukommen. Sie sagt:
Ich bin zuversichtlich dass es irgendwie klappt.Auch wenn sie dafür Bettelbriefe schreiben muss.