Es waren viele Emotionen in den Gassen Lichtensteigs. Viele OK-Mitglieder und Stammgäste waren mit wässrigen Augen zu sehen.
Es war die Freude, endlich wieder die Jazztage erleben zu können. Zweimal waren sie wegen der Coronapandemie zuletzt ausgefallen.
Viel mehr als 7000 Besucherinnen und Besucher sind nicht möglich, da die Gassen Lichtensteigs keinen grösseren Andrang zu schlucken vermögen.
Und das erstmals schon beim Warm-up am Donnerstagabend, das ausschliesslich auf dem Postplatz stattfand. Raphael Gygax sagte dazu:
Die 32. Ausgabe der Jazztage wird in guter Erinnerung bleiben. «Das Fazit fällt durchwegs positiv aus. Es gab keine Zwischenfälle und sowohl Zuschauer als auch Musiker haben sich wohlgefühlt», sagte Rahpael Gygax.
Im Rahmen von 2017 und 2018 bewegt
Geschätzte 5000 bis 5500 Personen waren über die Tage verteilt dabei. Damit kam man an den Rekordwert von 7000 Personen aus dem Jahr 2019 zwar nicht heran, bewegte sich aber in etwa im Rahmen von 2017 und 2018. OK-Präsident Raphael Gygax sagte:Natürlich dürfte es immer ein bisschen mehr sein. Aber wir sind zufrieden mit dieser Zahl.
Auftakt am Donnerstag könnte wiederholt werden
Musikalisch gab es fast schon unzählige Höhepunkte, vor allem in der Hauptgasse. Halunke waren selbstironisch unterwegs und spielten ein Züri-West-Medley, das fast an das Original herankam. Seven startete mit dem Satz, dass man drei Jahre lang auf Lichtensteig gewartet habe. Lokalmatador Remo Forrer hat sich seit seinem letzten Auftritt in Lichtensteig weiterentwickelt. Bei Dabu Fantastic gab Stress einen Kurzauftritt – und dann auch umgekehrt. Stress fiel mit politischen Statements auf. So machte er sich für mehr Frauen stark.28 Bands auf sechs Bühnen
Die Liste der Höhepunkte könnte noch deutlich verlängert werden – und beschränkt sich beileibe nicht nur auf die Hauptgasse. Alles in allem gab es Auftritte von 28 Bands auf sechs Bühnen.Wir werden diskutieren, ob es das Warm-up auch in Zukunft geben wird.
Weniger Arbeit wegen Pfandbechern
Zu den weiteren (wenigen) Änderungen gehörte, dass für die Becher erstmals ein Pfand von zwei Franken entrichtet werden musste. Was bei anderen Open-Air-Veranstaltungen auch im Toggenburg bereits früher eingeführt worden ist, wurde in Lichtensteig ohne negative Reaktionen angenommen. Gygax sagte:Die Arbeitsstunden bei der Reinigung konnten deutlich reduziert und der Abfallberg konnte mehr als halbiert werden. Fast alle Becher wurden zurückgegeben.