380 000 Franken fliessen aus dem Lotteriefonds an mehrere Projekte in der W&O-Region | W&O

08.11.2021

380 000 Franken fliessen aus dem Lotteriefonds an mehrere Projekte in der W&O-Region

Finanziell unterstützt werden sollen die Schlossfestspiele Werdenberg mit dem Opern-Projekt 2022, die umfangreiche Restaurierung des Gasthaus Traube in Buchs, die Sanierung des evangelischen Kirchgemeindehauses in Wildhaus-Alt St.Johann mit seinem bedeutenden Saal, das Festival des Dixie- und Jazzclub Sargans-Werdenberg sowie die Sanierung des Haus Rusch in Weite.

Von Armando Bianco
aktualisiert am 28.02.2023
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In der aktuellen Lotteriefondsbotschaft zuhanden des St. Galler Kantonsrates sind mehrere Projekte aus der Region aufgeführt, welche grosszügig mit finanziellen Mitteln aus dem Lotteriefonds unterstützt werden sollen. Insgesamt fliessen rund 380 000 Franken in die W&O-Region – vorbehaltlich der Zustimmung durch den Kantonsrat in der November-Session.

Grosse Opernproduktion aauf der Bühne am Werdenbergersee

Die Genossenschaft Werdenberger Schlossfestspiele soll für die Produktion «Die lustigen Weiber von Windsor» 110 000 Franken Unterstützung erhalten. Die Gesamtkosten für Produktion und Investitionen sind mit total 871 000 Franken budgetiert.

Gerade in «unsicheren Zeiten wie den aktuellen» sei es der Genossenschaft wichtig, auf Kontinuität zu setzen und turnusgemäss auch für das kommende Jahr 2022 eine grosse Opernproduktion auf der Bühne am Werdenbergersee zu planen. Investitionen sind im Bereich Infrastruktur geplant: Um wetterunabhängiger zu werden, ist eine Überdeckung der Bühne mit grossen Regensegeln vorgesehen, und um die Bühne vielfältiger bespielen zu können, zwei zusätzliche Aufgänge von vorne ab der Tribüne, heisst es in der Botschaft weiter.

Wertvolle Restaurierung des Gasthaus Traube, Buchs

An die derzeitige Gesamtrenovation des Gasthaus Traube in Buchs sollen 154 800 Franken aus dem Lotteriefonds fliessen. Das biedermeierliche Gasthaus wurde 1835 erbaut und prägt bis heute das Dorfbild. Der 1845 errichtete südliche Anbau diente der ehemaligen Brauerei einst als Brauhaus, bevor er 1880 zum Speisesaal umgenutzt und reichhaltig mit Wandmalereien und historischem Täfer ausgestattet wurde. Im Obergeschoss befindet sich ein ehemaliger Bezirksgerichtssaal mit spätbiedermeierlichem Naturholztäfer.

Das Gebäude werde einer tiefgreifenden Restaurierung unterzogen. Neben wichtigen statischen Sicherungen im Innern und an der Fassade, werde auch die unsensible Aussenrestaurierung von 1980 sorgfältig überarbeitet, heisst es in der Botschaft. Der Traubensaal, die Sicherung der historischen Stuckaturdecke im Erdgeschoss, sowie Instandstellungsarbeiten diverser historischer Einbauten gehören ebenfalls zur Restaurierung.

Seit 2017 ist dieses Gebäude als Kulturobjekt von kantonaler Bedeutung ausgeschieden. Die Gesamtkosten belaufen sich gemäss Lotteriefondsbotschaft der Kantonsregierung auf rund 8,35 Millionen Franken.

Ein Kirchgemeindesaal von besonderer Bedeutung

An Umbau und Sanierung des Kirchgemeindesaals des evangelischen Pfarrhauses an der Hauptstrasse 39 in Wildhaus-Alt St. Johann sollen 3 9400 Franken fliessen. «Alt St. Johann wird geprägt vom Kirchbezirk mit den beiden Pfarrkirchen, der ehemaligen Benediktinerabtei und den zugehörigen Pfarrhäusern.

Das Evangelische Pfarrhaus ist im Jahre 1810 in der Art der klassizistischen Fabrikantenhäuser errichtet worden. Anklänge an die Toggenburger Eigenart zeigen die asymmetrisch verteilten Zweierfenster, die bereits vertikal ausgerichtet sind. Krönend wirkt der zwiebelförmige Barock-Dachgiebel.

Seit dem Jahr 2017 ist dieses Gebäude als Kulturobjekt von kantonaler Bedeutung ausgeschieden», wird in der Botschaft festgehalten. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 2,29 Millionen Franken.

Sanierung Haus Rusch in Weite wird unterstützt

ür die Sanierung des Haus Rusch am Hohlweg 36 in Weite, Wartau ist ein Beitrag in der Höhe von 30 600 Franken aus dem Lotteriefonds vorgesehen. Gemäss diversen Überlieferungen stand an diesem Ort bereits 1640/52 ein Anwesen; vermutet wird ein Gasthaus mit Sust und Torkel. «Heute steht am Hohlweg ein behäbiger zweigeschossiger Massivbau mit aussenliegender Freitreppe, vermutlich auch das ein ehemaliges Gasthaus. Im Keller findet sich die Jahrzahl 1840 und eine getäferte Gaststube – von ehemals zwei – ist im Innern noch vorhanden», hält die Kantonsregierung dazu fest.

Das Gebäude werde einer sorgfältigen Gesamtrenovation unterzogen und bleibe als Einfamilienhaus bestehen. Seit 2017 ist dieses Gebäude als Kulturobjekt von kantonaler Bedeutung ausgeschieden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 467 800 Franken.

40 000 Franken für das pulsierende Jazzfestival

Dem Dixie- und Jazzclub Sargans-Werdenberg soll ein Betrag von 40 000 Franken zufliessen für die Durchführung des Jazzfestival Sargans im Jahr 2022. Während dreier Tage wird die Sarganser Altstadt zum Festivalzentrum und Treffpunkt von Musikfans von nah und fern. Auf mehreren Bühnen und in verschiedenen Lokalen wird dem Publikum ein hochkarätiger und stimmiger Mix aus Dixie, Swing, Blues, Boogie-Woogie, Rock ’n’ Roll bis hin zu Bebop geboten.