An der Bürgerversammlung der Politischen Gemeinde am Dienstagabend im «Widem» wurden zwei Projekte vorgestellt, welche am 15. Mai zur Abstimmung gelangen.
Die Sanierung der Turnhalle Widem und des Gemeindesaals ist mit Kosten in der Höhe von 2,3 Millionen Franken veranschlagt. Rund 1,95 Mio. Franken sind für die Turnhalle samt Bühne vorgesehen, der Rest verteilt sich auf Photovoltaik auf dem Schulhausdach, Lüftung Office und Garderobe, Umgebung Schulanlage Turnhallendach und Office.
Das Oberstufenzentrum Widem wurde im Jahr 1972 erbaut und 2001 saniert. Zehn Jahre später wurde die Turnhallendecke saniert, 2019 die WC-Anlagen umgebaut.
Wassereintritte im Deckenbereich, eine defekte Lüftungs- und Heizanlage, ein Turnhallenboden der ersten Stunde sowie mehrere defekte und abgeschriebene Komponenten haben den Gemeinderat vor zur Prüfung einer Komplettsanierung bewogen. An der Abstimmung am 15. Mai soll der Baukredit von 2,3 Mio. Franken genehmigt werden.
Speicherkapazität auf zwei Standorte verteilt
Am gleichen Datum wird in Gams über den Neubau des Reservoirs Bruedermäl inklusive Zu- und Ableitungen abgestimmt, der Baukredit beträgt 2,51 Millionen Franken. Diese Summe teilt sich auf in die Baumeisterarbeiten (1,825 Mio. Franken), die Zuleitung Sonnenblickquelle sowie die Ableitung ins Möösli. Von der GVA wird eine Rückvergütung in der Höhe von 170000 Franken einberechnet.
Der Gamser Gemeindepräsident Fredy Schöb zeigte mittels Folien die Ansichten Nord und Süd-West des Neubaus Bruedermäl und erläuterte das Vorhaben.
Der Neubau steht auch in Zusammenhang mit dem bestehenden Reservoir Haslen, welches aus dem 1911 statt. Deshalb hat der Gamser Gemeinderat entschieden, anstatt im Gebiet Haslen ein grosses Reservoir zu realisieren, die benötigte Speicherkapazität auf zwei Standorte aufzuteilen.
Vereinzelte Gegenstimmen bei Budget und Steuerplan
Weiter hat die Bürgerschaft sämtlichen Anträgen des Gemeinderates und der GPK zugestimmt. Die Rechnung 2021 mit einem Ertragsüberschuss von rund 832 521 Franken wurde einstimmig, das Budget und Steuerplan 2022 wurden mit vereinzelten Gegenstimmen und diskussionslos genehmigt.
Damit hat die Bürgerschaft auch den Steuerplan mit einem gleichbleibenden Steuerfuss von 125 Prozent gutgeheissen. Anwesend waren 136 Personen oder 6,25 Prozent der Stimmberechtigten.
Vier Menschen aus der Ukraine zugeteilt
Der Gemeindepräsident informierte auch über die Situation in Bezug auf Flüchtlinge. Gams hat bis dato vier Menschen aus der Ukraine zugeteilt bekommen, weitere werden folgen. Im vergangenen Jahr betreute die Gemeinde 40 Flüchtlinge, die hauptsächlich aus Afghanistan stammen und sich mehrheitlich im Arbeitsprozess (erster Arbeitsmarkt, Ausbildung) befinden.
Ebenfalls Informationen gab es für die Bürgerschaft zur anspruchsvollen Ortsplanungsrevision, die bis 2027 abgeschlossen sein muss. Das Raumkonzept wurde mittlerweile erstellt. Für die Verzögerung der Planung trägt einerseits die Pandemie die Schuld, andererseits das Auszonungsprogramm über 70000 Quadratmeter.
Das im Januar dem kantonalen Amt für Raumentwicklung und Geoinformation übergebene Programm wurde akzeptiert.