50 Kilogramm bereitgestellt: Zum Ernteschluss gibt es am Sonntag kostenlos Erdbeeren für Kinder

Auf Veranstaltungen musste während der Coronapandemie lange verzichtet werden. Nun passt aber vieles zusammen: Veranstaltungen sind seit einiger Zeit wieder möglich, die Erdbeerernte neigt sich dem Ende zu und das Wetter spielt auch mit. Grund genug für Beni Dürr, am Sonntag im Gasthaus Löwen in Salez den «Strawberry Blues» zu veranstalten. Kinder bis 13 Jahre dürfen am Anlass kostenlos so viele Erdbeeren essen, wie sie möchten. Daneben gibt es eine Hüpfburg und Musik von Beni’s Dixieland, das alles ohne Eintrittskosten. Auch Erwachsene zahlen keinen Eintritt – sondern nur die Konsumation. Ungefähr 50 Kilogramm Erdbeeren stellt die Firma Verdunova AG in Sennwald für den «Strawberry Blues» zur Verfügung. Die Erdbeerernte ist in den letzten Zügen. Nächste Woche wird die Ernte voraussichtlich beendet sein. Verdunova-CEO Beni Dürr sagt:

Die letzten Erdbeeren sind besonders gut.

Dadurch, dass die ersten Beeren bereits gepflückt sind, hat die Pflanze im Verhältnis zu der Anzahl Beeren mehr Blätter. Das bedeutet, dass gleich viel Zucker produziert, aber auf weniger Beeren verteilt wird. Je nach dem, in welchem Zustand sich die Erdbeerfelder nächste Woche präsentieren, gibt Beni Dürr die Felder für die Bevölkerung frei, um die restlichen Beeren kostenlos zu pflücken. «In den vergangenen Jahren war dies sehr beliebt», so Dürr. Weisser anstatt schwarzer Plastik Die Region Werdenberg ist ein Hotspot für Anbau und Verarbeitung von Industrieerdbeeren. Die Erdbeeren werden bei verschiedenen Landwirten in der Region gepflückt und noch gleichentags von der Firma Verdunova AG tiefgefroren. Dadurch können die Erdbeeren vollreif und noch süsser geerntet werden. Damit unterscheidet sich der Industrieanbau komplett vom Frischmarktanbau, bei dem die Beeren deutlich früher gepflückt werden. Dürr sagt:

Bei uns startet die Ernte erst am 25. Mai, bei den meisten anderen bereits am 10. Mai.

Seine Erdbeeren seien bei der Ernte auch an der Spitze rot, während diejenigen, die in den Frischmarkt gehen, mit gelben Spitzen geerntet werden müssen. Auffallend ist, dass die Erdbeeren der Firma Verdunova AG mit einem weissen statt mit einem schwarzen Plastik geschützt werden. Beni Dürr sagt:

Ich kenne niemanden in der Schweiz, der das auch so macht.

Der schwarze Plastik hat den Vorteil, dass sich die Erde darunter schneller erwärmt. Das beschleunigt das Wachstum, denn «jeder will so früh wie möglich mit der Ernte beginnen». Je mehr Licht, desto süsser die Frucht Unter dem weissen Plastik ist es zwar weniger warm, dafür heller. «Die Menge an Licht im Herbst zuvor ist entscheidend für die Anzahl der Blüten. Im Frühling entscheidet die Lichtmenge über die Anzahl Blätter.» Vereinfacht könnte man sagen: Je mehr Licht, desto mehr Blätter – je mehr Blätter, desto süsser die Frucht. Jazzige Volksmusik mit Beni’s Dixieland Den «Strawberry Blues» vom Sonntag verbindet Beni Dürr mit seiner zweiten Leidenschaft, der Musik. Zusammen mit einem Trompeter, Schlagzeuger, Bassisten und einem Gitarristen (Armin Bonner, siehe Bild) gibt die Band Beni’s Dixieland jazzige Volksmusik zum Besten. Beni Dürr sagt:

Es sind hörfällige Melodien, die grösstenteils aus den USA stammen. Wir spielen aber auch Schweizer Volksmusik im Dixie-Stil.

Anlass dauert ungefähr bis 17 Uhr «Mal richtigen Dixieland hören, mal richtig Erdbeeren schlemmen und mal richtig in einer Hüpfburg rumtoben» ist das passende Motto dazu. Wann der «Strawberry Blues» enden werde, weiss Beni Dürr noch nicht. Möglicherweise um 17 Uhr, je nachdem, wie viele Gäste kommen. Abschliessend sagt er:

Wir sind flexibel. Das bin ich gewohnt, schliesslich muss man im Obstanbau auch immer flexibel sein.

«Strawberry Blues», Sonntag, 19. Juni, ab 14 Uhr, Restaurant Löwen, Salez