Im April 2023 hat der damalige Feuerwehrkommandant der Feuerwehr Werdenberg Süd (FWWS) den Verwaltungsrat darüber orientiert, dass er in zwei Fällen nicht korrekt mit Geld umgegangen ist. Er entschuldigte sich für dieses Fehlverhalten und reichte seine Kündigung ein (der W&O berichtete).
Zu diesem Zeitpunkt hatte der Kommandant den Fehlbetrag bereits wieder zurückbezahlt. Es handelte sich um einen Betrag im tiefen fünfstelligen Bereich. Gemäss den Aussagen des Kommandanten sowie ersten Abklärungen durfte die FWWS davon ausgehen, dass ihr kein finanzieller Schaden entstanden ist. Um entsprechende Gewissheit zu erlangen, wurde das Wirtschaftsprüfungs- und Treuhandunternehmen BDO Schweiz mit einer vertieften Prüfung beauftragt.
Keine weiteren Unregelmässigkeiten festgestellt
Gemäss einer Medienmitteilung der FWWS liegt inzwischen der Abschlussbericht der externen Kontrolle vor. Dieser zeigt auf, dass die Rückzahlung an die Feuerwehr wie angenommen bereits vor der Einreichung der Kündigung erfolgte und der Feuerwehr nachweislich kein finanzieller Schaden entstanden ist. Bei der Prüfung durch die externen Experten wurden keine weiteren Unregelmässigkeiten festgestellt.
Der Verwaltungsrat und die Geschäftsprüfungskommission haben an ihrer letzten Sitzung den Bericht zur Kenntnis genommen und entschieden, dass keine weitere Untersuchung durchgeführt und der Fall abgeschlossen wird. Zudem werden Massnahmen eingeleitet, dass sich eine solche Verfehlung nicht wiederholen kann. Dies im Wissen, dass es nie eine hundertprozentige Sicherheit geben wird.
Stelle wird ausgeschrieben
Der ehemalige Kommandant reichte bei Bekanntgabe seiner Verfehlung die Kündigung ein. Aufgrund seiner Krankschreibung legte er seine Tätigkeit nieder. Per Ende Juli ist er nun offiziell aus der Feuerwehr Werdenberg Süd ausgeschieden. Das Kommando wird interimistisch von Thomas Sturzenegger geführt.
Der personelle Wechsel hatte zu keinem Zeitpunkt direkte Auswirkungen auf die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr, respektive die Sicherheit der Bevölkerung. Aufgrund der gut funktionierenden Interims-Lösung kann sich der Verwaltungsrat nun Zeit nehmen, um die Strukturen der FWWS zu hinterfragen sowie das Stellenprofil für die Neubesetzung des Kommandopostens zu aktualisieren. Sobald dieses erarbeitet ist, soll die Funktion öffentlich ausgeschrieben werden, heisst es in der Medienmitteilung abschliessend.