Der überall zu beobachtende Trend zur Ablösung von milizmässig geführten Organisationen macht auch vor Kirchgemeinden nicht halt.
«Es wird zusehends schwieriger und aufwendiger, geeignete und willige Personen zu finden, die ihre Freizeit für ein Amt zur Verfügung stellen wollen oder können», heisst es im aktuellen Amtsbericht. Das spürt auch die Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Wartau.
Wenige Jahre nach der Fusion schon wieder gefordert
Für die ordentliche Kirchgemeindeversammlung am Sonntag, 12. März, ist eine Ersatzwahl von zwei Mitgliedern in die Vorsteherschaft traktandiert, allerdings hat man noch keine Kandidatinnen oder Kandidaten aus der Kirchgemeinde dafür finden können. Martin Graf, Präsident der Kirchenvorsteherschaft, sagt:Wir sind weiterhin intensiv auf der Suche nach Personen für die zwei Vakanzen in der Vorsteherschaft. Bis zur Versammlung bleibt noch etwas Zeit, ist er sich bewusst und hofft, dass sich der eine oder andere Kirchbürger noch für ein Amt zur Verfügung stellen wird.Von der Kantonalkirche werden bekanntlich mindestens fünf gewählte Mitglieder gefordert. Sollte die Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Wartau das nicht erreichen, wird sich die Frage stellen, wie es weitergehen soll. Kaum sei die im Jahr 2015 erfolgte Fusion der beiden Wartauer Kirchen halbwegs verdaut, «sind wir schon wieder gefordert, über die zukünftigen Strukturen nachzudenken und die notwendigen Schritte einzuleiten», lautet die Formulierung im Amtsbericht. Für die Wahl eines Mitglieds in die Synode hingegen konnte man eine Person finden.