Am 12. März drohen zwei Vakanzen im Vorstand: «Wir sind intensiv auf der Suche» | W&O

24.02.2023

Am 12. März drohen zwei Vakanzen im Vorstand: «Wir sind intensiv auf der Suche»

Die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde muss an der Bürgerversammlung am 12. März Vakanzen füllen und Renovationen absegnen. Es wird nach Kandidatinnen und Kandidaten gesucht.

Von armando.bianco
aktualisiert am 28.02.2023
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Der überall zu beobachtende Trend zur Ablösung von milizmässig geführten Organisationen macht auch vor Kirchgemeinden nicht halt. «Es wird zusehends schwieriger und aufwendiger, geeignete und willige Personen zu finden, die ihre Freizeit für ein Amt zur Verfügung stellen wollen oder können», heisst es im aktuellen Amtsbericht. Das spürt auch die Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Wartau.

Wenige Jahre nach der Fusion schon wieder gefordert

Für die ordentliche Kirchgemeindeversammlung am Sonntag, 12. März, ist eine Ersatzwahl von zwei Mitgliedern in die Vorsteherschaft traktandiert, allerdings hat man noch keine Kandidatinnen oder Kandidaten aus der Kirchgemeinde dafür finden können. Martin Graf, Präsident der Kirchenvorsteherschaft, sagt:
Wir sind weiterhin intensiv auf der Suche nach Personen für die zwei Vakanzen in der Vorsteherschaft. Bis zur Versammlung bleibt noch etwas Zeit, ist er sich bewusst und hofft, dass sich der eine oder andere Kirchbürger noch für ein Amt zur Verfügung stellen wird.
 Martin Graf, Präsident der Kirchenvorsteherschaft der evang.-reformierten Kirche Wartau.
Martin Graf, Präsident der Kirchenvorsteherschaft der evang.-reformierten Kirche Wartau.
Bild: Archiv
Von der Kantonalkirche werden bekanntlich mindestens fünf gewählte Mitglieder gefordert. Sollte die Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Wartau das nicht erreichen, wird sich die Frage stellen, wie es weitergehen soll. Kaum sei die im Jahr 2015 erfolgte Fusion der beiden Wartauer Kirchen halbwegs verdaut, «sind wir schon wieder gefordert, über die zukünftigen Strukturen nachzudenken und die notwendigen Schritte einzuleiten», lautet die Formulierung im Amtsbericht. Für die Wahl eines Mitglieds in die Synode hingegen konnte man eine Person finden.

Antrag für Renovationen an Pfarrhäusern

Als wichtiges Projekt im vergangenen Jahr wird im Amtsbericht die Renovation des älteren Teils des Kirchendachs Azmoos aufgeführt. Die Baukosten lagen bei rund 84634 Franken, das sind Mehrkosten von rund 15649 Franken. Der Grund: Die Lattung musste wider Erwarten fast vollständig ersetzt werden. Gerne hätte man im Zug dieser Arbeiten auch eine Solaranlage installiert, was aber nicht möglich gewesen sei. Im Jahr 2023 werden weitere Renovationen in Angriff genommen. Im Pfarrhaus Gretschins sind die Fensterrahmen und Fensterläden mit Sprossen zu streichen, im Pfarrhaus Azmoos ist eine Renovation von Untersichten, des Dachgebälks, der Stirnbretter sowie der Fensterfront des Wintergartens geplant. Zudem soll auch die Fassade gemalt werden. Die Kirchenvorsteherschaft stellt den Antrag, 60000 Franken für die Arbeiten zu genehmigen. Im Budget 2023 plant man mit deutlich höheren Energiekosten. Der Steuerfuss für Ausgleichsgemeinden wurde von der Kantonalkirche für 2023 wieder auf 28 Prozent festgelegt. Umfrage blickt über Gemeinde hinaus Die Vorsteherschaft will sich schwerpunktmässig mit der Frage auseinandersetzen, wie die Leitungsstrukturen der Zukunft aussehen könnten, und klärt Möglichkeiten der Zusammenarbeit über die Gemeindegrenzen hinaus ab. So hat man eine Umfrage mit acht Punkten lanciert, welche, Bedürfnisse der Kirchbürgerinnen und Kirchbürger erfassen soll. Die Resultate werden an der Kirchgemeindeversammlung vorgestellt.  Mitgliederschwund: Die Schwelle von 1500 rückt näher Trotz einzelner Kircheneintritte setzt sich der stetige Mitgliederschwund fort, schreibt die Vorsteherschaft im Amtsbericht. Die Kirchgemeinde werde in wenigen Jahren unter die Schwelle von 1500 Mitgliedern fallen, lautet die Prognose. Das hätte massgeblichen Einfluss auf die Pastorationspunkte und damit die verfügbaren Stellenprozenten für das Pastorationsteam. Die Zahl der Mitglieder befand sich Ende letzten Jahres bei 1634, im Jahr 2015 waren es noch 1961. Wie das Pastorationsteam im Amtsbericht festhält, hat sich die Besucherzahl der Gottesdienste im letzten Jahr «langsam wieder auf ein gewohntes Niveau eingependelt.» Im Laufe der Zeit habe sich ergeben, dass wieder vermehrt Personen den Weg zur Seelsorge ins Pfarrhaus Azmoos finden.