Angepasste Bewegung ist die beste Medizin | W&O

Region 18.03.2024

Angepasste Bewegung ist die beste Medizin

Mangelnde Bewegung, einseitige Belastungen und häufiges Sitzen führen oft zu Beschwerden am Bewegungsapparat – und damit zu einem der häufigsten Gesundheitsprobleme unserer Zeit.

Von Doris Averkamp-Peters
aktualisiert am 18.03.2024
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Die Rheumaliga bietet eine breite Palette an Bewegungskursen, die helfen, Beschwerden vorzubeugen oder sie zu mildern. Nicht zuletzt dient angepasste Bewegung der Sturzprävention.

«Wer rastet, der rostet.» Auch wer mit alten Sprichwörtern nicht viel anfangen kann: Diese Weisheit trifft den Nagel auf den Kopf. Regelmässige, angepasste Bewegung ist für Menschen mit Beschwerden am Bewegungsapparat, sogenannten rheumatischen Beschwerden und Schmerzen oft die beste Medizin. Sie stärkt Muskeln und Sehnen, durchblutet die Gelenkkapsel und sichert die Ernährung der Knorpelzellen. Das wiederum verbessert die Gelenkführung, dämpft Schläge und bewahrt die Bänder vor dem Überdehnen und Zerreissen. Regelmässiges Training hilft ausserdem, die Knochenmasse zu erhalten, was bei Osteoporose wichtig ist. Bewegung verbessert zudem die Koordination und das Gleichgewicht und regt den Stoffwechsel an.

Bewegung soll auch Spass machen

Da auch die Faktoren Spass und Geselligkeit eine Rolle im Zusammenhang mit Bewegung spielen, sollte man eine Sportart wählen, die einen anspricht. Sich realistische Ziele setzen, die Belastung langsam steigern und die Schmerzgrenze respektieren, sind ebenfalls wichtige Elemente für ein erfolgreiches Training.

Die Rheumaliga bietet in der Region und darüber hinaus zahlreiche Bewegungskurse an, welche regelmässig und unter fachkundiger Leitung stattfinden. Das Angebot reicht von Wassergymnastik, Kursen zur Sturzprävention und für einen starken Rücken bis hin zu angepassten Yogaformen und QiGong.

Mit Bewegung zu mehr Lebensfreude

Beschwerden am Bewegungs­apparat führen nicht selten zu Schmerzen. Wer Schmerzen hat, begibt sich oft in eine Schonhaltung und gerät so in einen Teufelskreis. Dank angepasster Bewegung kann der Teufelskreis durchbrochen werden, der entsteht, wenn Schmerz zu Schonung, Schonung zu Schwächung der Muskulatur und dies zu noch mehr Schmerz führt. Doch Bewegung kann noch mehr. Sie führt zu einer positiven Beeinflussung des Allgemeinbefindens und kann so den Umgang mit Schmerzen positiv beeinflussen. Die Schmerzen sind nach dem Sport vielleicht noch da, vor allem bei chronischen Schmerzen. Aber man fühlt sich besser. Man war draussen und hatte vielleicht sogar anregende, soziale Kontakte in einer Gruppe.

Zu Beginn empfiehlt es sich generell, lieber häufiger und kürzer zu trainieren, als selten und lange. Wer sich vor dem Training aufwärmt, kann Unfälle verhindern. Das wissen die geschulten Kursleiterinnen, deren Aufgabe es ist, darauf zu achten, dass die Teilnehmenden die Übungen korrekt und ihren Fähigkeiten entsprechend ausführen.

Ein starkes Team, Bewegung und Entspannung

Neben der Bewegung gehört auch die Entspannung zu einem guten Umgang mit Beschwerden am Bewegungsapparat oder zur Prävention gegen Schmerzen und Stürze. Entspannung dient nicht nur der inneren Ruhe und dem psychischen Wohlbefinden. Sie stärkt auch das psychische Immunsystem, reduziert die Schmerzwahrnehmung und kann die Sturzgefahr merklich senken. Denn mit 28 Prozent ist Unruhe einer der Hauptgründe für ein erhöhtes Sturz­risiko. Die regionale Rheumaliga hat ihr Bewegungsangebot in Bad Ragaz deshalb mit neuen Kursen ergänzt, welche die Entspannung fördern und das Sturzrisiko reduzieren. Dazu gehören unter anderem Progressive Muskelentspannung (PME) nach Jakobsen sowie Yin Yoga.

Doris Averkamp-Peters, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der Rheumaliga SG, GR, AI/AR und Fürstentum Liechtenstein

Hinweis: Für weitere Auskünfte steht die Rheumaliga gerne zur Verfügung: 081 302 47 80, info.sgfl@rheumaliga.ch oder im Internet unter www.rheumaliga.ch/sgfl