Die verletzungsbedingten Ausfälle im Team des RCOG hatten gegen Freiamt Konsequenzen. Es kam nur zu acht statt zehn Kämpfen.
Tinio Ritter musste seinem Gegner bis 57 kg einen Forfaitsieg schenken und Schwergewichtler Janosch Kobler fiel aus, weshalb der RCOG in der Gewichtsklasse bis 130 kg keinen Ringer stellen konnte.
Im ersten Kampf des Abends bis 61kg Freistil stand der 15-jährige Lendi Sulejmani dem Freiämter Flurin Meier gegenüber. Nachwuchsringer Sulejmani wurde noch in der ersten Halbzeit auf die Schultern gelegt.
In der Kategorie Greco bis 97 kg unterlag Ilir Fetahu dem Kaderringer Marc Weber klar mit 1:16 und technischer Unterlegenheit. Dank eines Konters im Bodenkampf holte Fetahu dennoch den ersten Punkt für das Heimteam.
Begegnung bereits vor der Pause entschieden
Janis Steiger stand erst zum zweiten Mal in dieser Saison auf der Matte. Er hat den Grossteil der bisherigen Runden krankheitsbedingt verpasst und kämpft sich nun nach und nach wieder ins RCOG-Team. Bis 65 kg Greco, traf er auf Nils Leutert, einen Freistilringer mit internationaler Erfahrung.
Steiger hielt in der ersten Halbzeit gut mit, gab lediglich einen Passivitätspunkt ab und ging mit einem knappen 0:1-Rückstand in die Pause. In der zweiten Halbzeit war Leutert dann aber stärker, erkämpfte sich Zähler um Zähler und obwohl Steiger alles versuchte, um für seine Farben zu punkten, verlor er mit 0:7. So lag der RCOG zur Pause einmal mehr deutlich mit 1:19 zurück.
Zum Start der zweiten Hälfte absolvierte Matteo Tinner, der vor nur gerade vier Monaten zum ersten Mal in die Ringerschuhe gestiegen ist, seinen dritten Premium-League-Kampf. Der Saxer verteidigte sich bis 86 kg Freistil gegen Joel Meier lange gut, nach zwei Minuten musste er allerdings die ersten Punkte abgeben.
Fortan dominierte der routinierte Meier die Begegnung, bis er sie nach fünf Minuten mit technischer Überlegenheit für sich entschied.
Bis 70kg Freistil traf Grecospezialist Flavio Freuler auf Michael Bucher, den Trainer der Freiämter Aktivmannschaft. Mit explosiven Beinangriffen dominierte Bucher diese Begegnung. Freuler konnte die technische Unterlegenheit zwar abwehren, bei der 0:12-Niederlage aber selber nicht punkten.
RCOG entschied die letzten drei Kämpfe für sich
Den ersten Sieg für den RCOG erkämpfte Maurus Zogg in der Gewichtsklasse bis 80 kg Greco. Der Grabser Kaderringer dominierte die Begegnung gegen Junioren-Schweizermeister Colin Brunner und gewann mit 18:2.
Daraufhin erwarteten die rund 150 Zuschauenden gespannt den Grecokampf bis 75kg. RCOG-Mannschaftscaptain Andreas Vetsch aus Grabs traf dabei auf Pascal Strebel, der die Schweiz 2012 an den Olympischen Spielen in London vertreten hatte.
Vetsch startete aktiver in den Kampf als sein Gegner. Nach eineinhalb Minuten bekam er eine Angriffschance in der Bodenlage, die er prompt ausnutzte. Mit einem Durchdreher ging er 3:0 in Führung. Auch in der zweiten Halbzeit bestimmte Vetsch die Richtung des Kampfes. Er blieb der stärkere Ringer und gewann mit 6:2.
Im Schlusskampf bis 75 kg Freistil erkämpfte sich Quintus Zogg spektakulär die erste Viererwertung. Mit einer Kopfklammeraktion ging er gegen Marc Schärer nach nur wenigen Sekunden in Führung.
Während beide Ringer im sehr offensiv geführten Kampf mit sehenswerten Angriffen und Konteraktionen punkteten, behielt Zogg die Oberhand. Er erkämpfte sich ein 8:4-Endresultat und damit seinen ersten Sieg in der höchsten Schweizer Ringerliga.
Am Mannschaftsergebnis konnte Quintus Zogg damit aber nicht mehr viel ändern. Der RCOG verlor mit 9:29 und rutschte, weil die Ringerriege Schattdorf überraschend zwei Punkte holte, nach acht von insgesamt zehn Runden auf den letzten Platz ab.