Der allseits bekannte Werdenberger Künstler Leo Grässli, der im Städtli Werdenberg zu Hause ist, hat während seines Schaffens bis zum heutigen Tag viel experimentiert und seine eigene malerische Sprache gefunden.
Im Zentrum seines künstlerischen Schaffens steht oft die Region, in der er aufgewachsen und zu Hause ist. Immer wieder richtet Leo Grässli seinen Blick auf die heimatliche Landschaft, die er seinen Empfindungen und Beobachtungen entsprechend in seinem eigenwilligen, unverkennbaren Malstil darstellt. Halt «einfach Leo», wie der Titel der Ausstellung treffend sagt.
Leo Grässli skizziert, malt, verfremdet das, was er sieht. Immer wieder entdeckt er den Margelkopf neu, malt ihn in verschiedenen Jahreszeiten und nennt ihn dabei liebevoll «Margeli».
Die Farbpalette des Malers reicht von hell bis dunkel, zart bis kräftig und umfasst sämtliche Farbnuancen. Einzelne Bilder bestehen aus feinsten Strichen, die eine eigenartige Struktur ergeben und den gelernten Grafiker erkennen lassen. Die Preistäfelchen hat der Künstler selber in schönster Kalligraphie gemalt.
Die Ausstellung in der Werdenberger Galerie L33 dauert noch bis 9. Juli. Dienstag bis Freitag 13.30 – 18.30, Samstag 10 – 16 Uhr, www.galerie-l33.com
Überraschende Um- und Einblicke
Die Ausstellung findet anlässlich seines 75. Geburtstages statt und zeigt einen eindrücklichen Querschnitt seiner künstlerischen Tätigkeit in den vergangenen Jahrzehnten bis heute. Seine Werke überraschen die Betrachter immer wieder von neuem und ermöglichen ihnen einen einzigartigen, unverstellten Blick auf die Region und die umliegenden Berge.Wiederkehrend Motive wie Städtli und Schloss
Auch das Städtchen Werdenberg und das gleichnamige Schloss sind wiederkehrende Motive, manchmal sogar als Spiegelbild, auf den Kopf gestellt. Einen wichtigen Teil seiner kreativen Arbeit widmet der Künstler menschlichen Figuren, die oft nur mit Linien oder Strichen angedeutet sind. Vernissagebesucher blieben fasziniert in die Betrachtung der Bilder vertieft stehen, denn diese kreativen, expressionistischen Linien und Farbspritzer lassen sich weiterdenken. Die Bilder tragen Titel wie «Roboter», «Gittermenschen» oder «Gittermann» und sind auf entsprechend strukturiertem Hintergrund gemalt.Unverkennbare bildnerische Aussagen
Energiegeladen, kraft- und schwungvoll sind die bildnerischen Aussagen, grossformatig in unterschiedlichen Techniken und Materialien. Kuno Bont, der die Laudatio hielt, sagte treffend:Die Striche des Malers haben Dehnungspotenzial.Fast alle Bilder sind schlicht gerahmt, passend zu Leo Grässlis Bildmotiven und Farben, ergänzen sie optisch, setzen Grenzen, rahmen ein. Die Vernissage wurde von der Konzertviolinistin Scarlett Stocker musikalisch umrahmt.