Auf den letzten Drücker: Die Frist fürs Obligatorische Schiessen läuft bald ab | W&O

16.08.2022

Auf den letzten Drücker: Die Frist fürs Obligatorische Schiessen läuft bald ab

Hochbetrieb im August: Viele schieben das Obligatorische Bundesprogramm bis auf den letztmöglichen Termin hinaus.

Von robert.kucera
aktualisiert am 28.02.2023
Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 9 Franken im Monat oder 96 Franken im Jahr.

Die Zeilen in der Verordnung über das Schiesswesen ausser Dienst des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) ist unmissverständlich: Schiesspflichtige haben das Obligatorische Bundesprogramm bis zum 31. August zu absolvieren. Schon im Frühling bieten die lokalen Schützenvereine den Termin des Obligatorischen an. Die Pflicht kann also rasch erledigt werden, das schlechte Gewissen während den Sommerferien entfällt. Die Erfahrung zeigt aber, dass sich die Mehrheit schwer damit tut, die Schiesspflicht rasch zu erfüllen. «Normalerweise kommt etwa ein Drittel der Schützen im April und zwei Drittel im August», sagt Monika Lenherr, Präsidentin der Schützengesellschaft Tell Gams. «Prokrastination ist weit verbreitet und menschlich», nennt der Präsident der Schützengesellschaft Buchs-Räfis, Stefan Willi, das Aufschieben auf den letzten Moment.

Das Teilnehmerfeld kann sehr gut bewältigt werden

Überfüllte Schiessstände werden dennoch nicht erwartet. «Es hat zwar viele Leute. Doch es verteilt sich gut über die fünf Stunden und ist überschaubar», berichtet Willi aus langjähriger Erfahrung. Dieses Jahr blickt er dem letzten Termin für das Obligatorische Bundesprogramm auf dem Schiessstand Buchers Platz in Buchs höchst gelassen entgegen:
Da das Buchser Fest am 27. August ist, haben wir beschlossen, schon am 20. August das Obligatorische durchzuführen.
Somit findet der letztmögliche Termin der Region in den umliegenden Schiessständen statt.
 Es ist angerichtet für die Schiesspflichtigen des Bundesprogramms. Gute Betreuung in den Schiessständen ist ihnen gewiss.
Es ist angerichtet für die Schiesspflichtigen des Bundesprogramms. Gute Betreuung in den Schiessständen ist ihnen gewiss.
Bild: PD
Wie im Schiessstand Schönberg in Gams, in welchem die Tell-Schützen die Schiesspflichtigen betreuen. Lenherr ist überzeugt, dass es keinen Ansturm geben wird, der das Team überfordern wird:
Mit zehn Scheiben können wir die Anzahle der Schützen jeweils sehr gut bewältigen. Wir erwarten auch keine Wartezeiten für die Teilnehmer.
Wie viele Schiesspflichtige letztlich kommen, könne man im Vorfeld nicht sagen, halten sowohl Monika Lenherr als auch Stefan Willi fest. Eine Anmeldung im Vorfeld gibt es nicht.

Die Vereinsmitglieder helfen gerne

Für den Schiesstermin ist jedoch eine straffe Organisation seitens der Schützenvereine von Nöten. «Egal, wie viele Leute kommen, im Schiessstand braucht es zehn bis zwölf Helfer», sagt Willi. So kommt auf zwei Scheiben ein Schützenmeister. Die Schiesszeiten in der Region Das Obligatorische Bundesprogramm muss jeweils bis zum 31. August absolviert werden. So steht es in der Schiessverordnung des Bundes. Das Datum ist aber nicht willkürlich gewählt. Denn wer die erforderlichen 42 Punkte nicht erreicht, muss zum Nachschiesskurs Ende Oktober bis Ende November antraben. Folglich benötigt das Aufgebot dazu eine gewisse Vorlaufzeit. Auf folgenden Schiessständen der Region kann das Obligatorische mit dem Gewehr geschossen werden: Buchers Platz in Buchs, 20. August, 9 bis 14 Uhr. Tratt in Sennwald, 20. August, 16 bis 19 Uhr. Schönenberg in Gams, 26. August, 18.30 bis 20 Uhr. Hörnli in Wartau, 27. August, 9 bis 12 Uhr. Ils in Grabs, 27. August, 13.30 bis 17 Uhr. Munzenriet in Wildhaus, 27. August, 14 bis 18 Uhr. Für die Pistolenschützen gilt: Seidenbaum in Trübbach, 19. August, 17 bis 19 Uhr, Buchers Platz in Buchs, 23. und 25. August, 17.30 bis 20 Uhr. Zudem ist Personal im Eingangsbereich aber auch im Background (Büro) nötig. Der Präsident der Schützengesellschaft Buchs-Räfis spricht zwar von Routine für die Helfer. Doch er hebt gleichzeitig den Mahnfinger: «Es braucht eine gute Betreuung und man muss aufpassen.» Letzteres bezieht sich auf das Versorgen des Gewehrs. Der Schützenmeister hat nach dem letzten Schuss das Gewehr korrekt zu entladen. Es gibt also viel zu tun für die Mitglieder der lokalen Schützenvereine. «Für die Mehrheit im Verein ist die Arbeit am Obligatorische kein Müssen. Es wird als Dienst für die Allgemeinheit verstanden», erklärt Willi.