Auszeichnungen Edelbrände: Heimische Brennereien mischen vorne mit | W&O

15.07.2022

Auszeichnungen Edelbrände: Heimische Brennereien mischen vorne mit

Hohe Punktzahlen für Zogg Mosterei-Brennerei AG in Grabserberg und den Büelsteihof der Familie Gabathuler in Oberschan.

Von PD
aktualisiert am 28.02.2023
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Am Montag, 11. Juli, fand am Bildungszentrum Mattenhof in Flawil die Prämierung der besten Ostschweizerischen Edelbrände statt. Die Organisatoren, bestehend aus dem Landwirtschaftlichen Zentrum St. Gallen, Fachstelle Obstbau, Flawil und dem Brennereiexperten Arthur Nägele, Spirituosenakademie, Rheineck, luden dazu ein.

Bewertet wurden Sauberkeit, Geruch, Geschmack, Gesamteindruck

Auf den Tag genau vor einem Monat fand dazu im Landwirtschaftlichen Zentrum in Flawil die 11. Ostschweizerische Edelbranddegustation statt. Zwölf erfahrene Prüfer verkosteten und beurteilten in einer Blinddegustation 102 Edelbrände aus der Region Ostschweiz (St. Gallen, Thurgau, Appenzell Ausserrhoden, Graubünden, Zürich) und dem Fürstentum Liechtenstein. Brennauftraggebern und Brennern wird so die Möglichkeit geboten ihre Brände beurteilen zu lassen. Der Ansporn zum Herstellen von Qualitätsbränden und deren Präsentation soll gefördert werden. In Dreier-Gruppen wurden die Brände durch geschulte Prüfer nach dem 20-Punktesystem bewertet. Bewertet wurden Sauberkeit, Geruch, Geschmack, Gesamteindruck. Wobei jeweils pro Kriterium maximal fünf Punkte möglich sind. Nebst der Benotung wird aber auch eine sogenannte «Kurze Charakterisierung in Worten» vorgenommen. Das Resultat stellt den Prüfern eine gute Note aus. Die Resultate der Degustation sind somit äusserst verlässlich.

83 Prozent der eingereichten Muster erhielten Auszeichnung

Richard Hollenstein, Leiter der Fachstelle Obstbau am Landwirtschaftlichen Zentrum in Flawil erwähnte Eingangs der Prämierung, dass er, wie in den vergangenen Prämierungen, sehr beeindruckt sei über die Innovationen im Bereich Edelbrandherstellung. Erfolgreiche heimische Brennereien Die Zogg Mosterei-Brennerei AG in Grabserberg sicherte sich gleich zwölf Auszeichnungen: Quitte (20 Punkte), Génépi (19), Absinth (19), Alte Quitte (18), Whisky Highly Hill (17), Gravensteiner (17), Kirsch (17), Gin Highly Hill (17), Aprikosen (16), Alte Zwetschge (16), Alte Aprikose (16), Alter Apfel (16). Die Familie Gabathuler aus Oberschan vom Büelsteihof durften sich über drei Auszeichnungen freuen: Alte Birne (18), Alte Traube (17), Kaiser-Alexander (17). Zu den klassischen Fruchtbränden aus Apfel, Birnen, Quitte, Zwetschgen, Kirschen oder Trauben gesellen sich heute Whisky, Wodka, Gin, Rum, Vieille-Produkte und auch Liköre. Die Auswahl an Bränden wird somit von Prämierung zu Prämierung grösser, was sicher für den Verkauf förderlich ist. Das Interesse an Neuheiten ist bei den Konsumenten gross und gehört zur Kundenbindung. Mit all den Aktivitäten rund um die Herstellung von Edelbränden wolle man aber auch zur Erhaltung des Brennereigewerbes in der Ostschweiz beitragen. Richard Hollenstein gratulierte den Teilnehmern für ihre hochwertigen Produkte und forderte sie auf, an der nächsten Prämierung in zwei Jahren, wiederum teilzunehmen. Arthur Nägele von der Spirituosenakademie, Rheineck schritt nun zur langersehnten Bekanntgabe der Resultate. Er dankte eingangs nochmals den Prüfern für die anspruchsvolle Arbeit, die sie anlässlich der Degustation am 11. Juni geleistet haben. Die Brände wurden in 13 Gruppen (Apfel, Birne, Traubentrester, Pflaume/Mirabelle/Aprikose, Quitte,  Zwetschge, Wild/Wurzeln, Gin, Spirituosen, Whisky/Getreide, Vieille, Liköre und Beeren) eingeteilt. Wer ein Resultat über 16 Punkte schaffte erhielt für den jeweiligen Brand eine Auszeichnung. An 85 von insgesamt 102 Mustern konnte die Auszeichnung abgegeben werden. Dies entspricht 83 Prozent der eingereichten Muster. Im Anschluss an die Prämierung hatten die Anwesenden Gelegenheit die mit einer Auszeichnung bewerteten Produkte zu degustieren. Bei einem Imbiss klang der Abend mit vielen Fachgesprächen aus.