Markus Ritter will definitiv Bundesrat werden. Wie seine Kantonalpartei, die ihn nominiert hat, schreibt, bringe er «das richtige Anforderungsprofil» mit, um die «nötigen Herausforderungen» im VBS anzugehen. Ritter verfüge über «alle Qualifikationen und die nötige Motivation», um diese Aufgabe anzugehen.
Es brauche nun Führungsstärke, Gestaltungs- und Durchsetzungswillen sowie eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit. Dazu habe Ritter auch die nötige politische Erfahrung. Er habe «im Teamplay über verschiedene Parteien» hinweg Allianzen für wichtige Entscheidungen schmieden können.
Es gehe bei seiner Kandidatur «nicht um mehr Landwirtschaft im Bundesrat» und auch nicht um mehr St.Gallen in der Regierung. Es gehe darum, die Herausforderungen anzupacken.
«Ich schätze sehr schwierige Aufgaben»
Die Mitte St.Gallen hat Ritter einstimmig nominiert. Am Dienstagvormittag lud die Partei zu einer Pressekonferenz, an der Ritter auf Fragen von Journalistinnen und Journalisten antwortete.
Es müsse immer mit unerwarteten Hindernissen gerechnet werden, die man aus dem Weg räumen müsse, sagte Markus Ritter an der Pressekonferenz über seine Motivation:
Wer mich kennt, der weiss, dass ich sehr schwierige Aufgaben schätze.
Es brauche nun im VBS eine entschlossene Führung, um all die grossen Herausforderungen zu meistern. Als Bauernpräsident habe er beweisen, dass er das könne.
Ritter sagt auch, dass er sich bis vor wenigen Tagen das Amt als Bundesrat nicht vorstellen konnte. Dann habe aber ein Umdenken stattgefunden. «Es braucht eine starke und funktionsfähige Armee», so Ritter. Sollte er in das Amt gewählt werden, würde er das mit der gleichen Energie machen, wie er den Bauernverband geführt habe.
Nie ein Haus unaufgeräumt verlassen
Eine Journalistin will wissen, ob er tatsächlich das VBS übernehmen und – vor allem – dann auch behalten würde. Schliesslich gilt das Verteidigungsdepartement eher als schwieriges Departement. «Sehen Sie, ich habe noch nie ein Haus unaufgeräumt verlassen», sagt Ritter. Er würde dieses Amt «frühestens» dann übergeben, «wenn andere mit Stolz auf dieses VBS blicken».
Dass nun bald zwei St.Galler im Bundesrat sitzen könnten, sei nicht entscheidend, findet Markus Ritter. In solch angespannten Zeiten dürfe es nicht um solche Sachen gehen, sondern nur darum, die fähigsten Personen zu finden.
Er selbst habe sehr mit sich gerungen, ob er das «sehr geliebte Amt» als Bauernpräsident abgeben wolle. Er würde als Bundesrat nicht den Hut als St.Galler und auch nicht jenen als Bauer aufhaben, sondern wolle dem Land dienen.