Barocke Streichmusik und Folklore vereint | W&O

Gams vor 3 Stunden

Barocke Streichmusik und Folklore vereint

Fröhliche Klänge unterschiedlicher Stilrichtungen erklangen beim Weihnachtskonzert des Ensembles La Partita in der vollbesetzten Kirche.

Von PD
aktualisiert vor 3 Stunden
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Unter der Leitung des Organisten und Cembalisten  Karl Hardegger interpretierte das Streichorchester musikalische Harmonien aus völlig unterschiedlichen  Bereichen der klassischen und volkstümlichen Musik.

Zuerst erklangen Werke von Georg Friedrich Händel, Arcangelo Corelli und Antonio Vivaldi. Dann stiess der Akkordeonist Rinaldo Manfredini zu den Streichern. Gemeinsam war allen Programmteilen Leichtigkeit, Fröhlichkeit und tänzerische Rhythmen.

Alle Register gezogen

Zum feierlichen Einstieg ins Programm erklang das Präludium von Johann Sebastian Bach «In dulci jubilo» für Orgel. Karl Hardegger konnte hier im wahrsten Sinne des Wortes alle Register ziehen. Auch im anschliessenden Orgelkonzert Opus 4, Nr. 5 in F-Dur von Georg Friedrich Händel verstand es der Organist, seinen virtuos gemeisterten Solopart durch das Kirchenschiff perlen zu lassen. Dazu begleitete das Streicherensemble La Partita professionell und einfühlsam.

Es folgten zwei prachtvolle  Meisterwerke der Barockmusik. Das Weihnachtskonzert von Arcangelo Corelli, mit «fatto per la Notte die natale» umschrieben, wurde vom Streichorchester und Karl Hardegger am  Cembalo in herrlichen dynamischen Abstufungen widergegeben. Im anspruchsvollen Part des Conertinos konnten hier Raikan und Andreas Eisenhut, Violinen und Alexandr Karakhanjan , Cello brillieren.

Mit Vivaldis «Herbst» aus den «Vier Jahreszeiten» zeigte nun Raikan Eisenhut ihre bestechenden, solistischen Fähigkeiten an der Violine. Die berühmte Programmmusik von Vivaldi in den drei Teilen: Das Feiern der Dorfleute mit Tanz und Gesang nach der Ernte, die süsse Lust des Schlummers nach dem ausgelassenen Fest mit ausreichend Tranksame, die Jagd mit der aufkommenden Morgendämmerung wurde vom Ensemble eindrucksvoll, virtuos und stimmig gespielt. 

Ein anderer Stil und trotzdem kein Stilbruch

Zum letzten Programmteil setzte sich Rinaldo Manferdini (Akkordeon) zum Ensemble. Mit volkstümlicher Musik aus der Ostschweiz erklang eine völlig andere Musik. Und doch war kein grundsätzlicher Stilbruch spürbar. Die drei anspruchsvollen, volkstümlichen und tänzerischen Stücke am Schluss des Konzerts wurden vom zahlreichen Publikum begeistert aufgenommen. Den lang anhaltenden Schlussapplaus verdankten die Musiker noch einmal mit einem lüpfigen Walzer. Vom Publikum wurde auch die passende und humorvolle Moderation von Andreas Eisenhut geschätzt.

Das Weihnachtskonzert findet auch noch in Wildhaus, am Donnerstag 26. Dezember 17 Uhr, und in Malans (GR) am Sonntag, 29. Dezember 17 Uhr jeweils in der reformierten Kirche statt.