Baueingabe für Projekt Papierhof ist erfolgt - bezugsbereit im Frühsommer 2023? | W&O

16.05.2022

Baueingabe für Projekt Papierhof ist erfolgt - bezugsbereit im Frühsommer 2023?

Die 28. Hauptversammlung des Diakonievereins Werdenberg stand im Zeichen von personellen Veränderungen.

Von Hanspeter Thurnherr
aktualisiert am 28.02.2023
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«Die Baueingabe für das Projekt Papierhof ist bei der Stadt eingereicht. Wir hoffen, im Juni mit dem Rückbau und im August mit dem Umbau beginnen zu können», sagte Präsident Christoph Buschor an der HV des Diakonievereins Werdenberg am Samstag im Kirchgemeindehaus. Im Frühsommer 2023 könnte gemäss diesem Zeitplan der Verein sein neues Domizil beziehen. Renoviert wird der Papierhof an der Churerstrasse 3 von der Stiftung Saluz Ammann, der Diakonieverein wird Gesamtmieter und verantwortlich für den Betrieb. Hier werden die Arbeitszweige des Vereins untergebracht, aber auch neue Angebote geschaffen. All dies unter dem Motto: Begegnen, begleiten, befähigen. Buschor verdeutlichte:
Das Herzstück wird das Bistro als Ort der Begegnung sein.

Ziel: 500'000 Franken durch Foundraising

Unter der Leitung von Thomas Beerle wurde in Arbeitsgruppen das Projekt konkretisiert. Christoph Buschor stellte das künftige Organigramm und die Raumplanung vor. Unter anderem wird es auch sieben Zimmer für teilbegleitetes Wohnen geben. Bereits konnte mit Johannes Vetsch aus Sevelen der Leiter Papierhof gefunden werden. Eine grosse Herausforderung für den Verein bleibt die Finanzierung der Inneneinrichtung und des Betriebs. Christoph Buschor:
Bis Herbst sollten wir dafür eine halbe Million Franken durch Fundraising und Spenden zusammenbringen.

Verabschiedungen und Wahlen

Im Zentrum der HV standen eine Reihe von Verabschiedungen und Wahlen. Aktuarin Doris Schudel verlässt den Vorstand nach elf Jahren und wurde entsprechend gewürdigt. Nach elf Jahren respektive acht Jahren treten Maya Briggen und Daniel Lämmler als Revisoren zurück. Neu in den Vorstand gewählt wurden Esther Grässli und Flurina Wachter. Als Revisoren werden künftig Jule Schüngel und Fritz Beglinger amten. Die diakonische Mitarbeiterin Elke Pereyra wird den Diakonieverein nach fast acht Jahren verlassen und eine neue Herausforderung in St. Gallen antreten. Ihre Arbeitskollegin Waltraud Eggenberger würdigte ihr Wirken mit guten Wünschen und gab ihr symbolhafte Geschenken mit auf den Weg. Stefan Beller, der Nachfolger von Elke Pereyra als Diakonischer Mitarbeiter, stellte sich ebenso wie Johannes Vetsch, Leiter Papierhof, kurz der Versammlung vor.

Jahresrechnung und Budget genehmigt

Nicht nur die Wahlen, auch die anderen Entscheide fielen einstimmig aus. Die Jahresrechnung 2021 schliesst bei einem Ertrag von knapp 187'000 Franken und Aufwand von gut 189'000 Franken mit einem Verlust von 2600 Franken. Das Budget 2022 rechnet mit Einnahmen von 487'000 Franken, darin enthalten sind 300'000 Franken für die Papierhof-Einrichtungen. Wie Kassier Willi Rupp sagte, sollen die weiteren 200'000 Franken im Jahr 2023 budgetiert werden. Er versprach aber auch: «Wir werden nur so viel für die Einrichtungen ausgeben, wie wir auch einnehmen.»

Quellenhof-Stiftung als Beispiel für Diakonieverein

Im zweiten Teil der HV stellte Stiftungspräsident Marcel Mettler in einem eindrücklichen Referat die Quellenhof-Stiftung Winterthur vor. Dies als Beispiel, das dem Diakonieverein Werdenberg Mut, Motivation und Vertrauen auf Gott für sein Projekt Papierhof geben soll, auch wenn mit Rückschlägen und schwierige Zeiten zu rechnen sei. In den verschiedenen Bereichen der Stiftung werden Menschen am Rande der Gesellschaft und in schwierigen Lebenssituationen unter dem Ansatz «Würde geben, Hoffnung wecken, Perspektive schaffen» begleitet. 1990 gegründet ist das Werk enorm gewachsen. «Obwohl wachsen nicht das Ziel war, sondern den Menschen mit verschiedenen Therapieangeboten zu helfen» sagte Mettler. Heute zählt die Stiftung 115 Angestellte, 67 Freiwillige und rund 200 Betreute.