Das Thema Kleinpflanzer-Parzellen bleibt in Buchs aktuell. Als Vertreter der IG Kleinpflanzer Buchs werden wir immer wieder von Ortsbürgerinnen und Ortsbürgern, aber auch von anderen Leuten darauf angesprochen und gefragt, wie es mit unserer Initiative zugunsten dieser traditionsreichen Ackerflächen weitergehe.
Dabei erfahren wir immer wieder Zustimmung und Unterstützung. Um es gleich vorwegzunehmen: Wir werden uns auch in diesem Jahr entschieden für den langfristigen Erhalt und insbesondere die Aufwertung der bestehenden Kleinpflanzer-Parzellen an verschiedenen Orten (Kleinstrukturen) einsetzen.
Doch der Reihe nach: An der Informationsveranstaltung zu Struktura 24 vom 22. August in der Aula des Schulhauses Flös machte der Verwaltungsrat der Ortsgemeinde nach vorangegangenem massivem Widerstand vieler Kleinpflanzer und einer breiten Öffentlichkeit bei der Umsetzung dieses Projekts Zugeständnisse.
Kleinpflanzer dürfen, allerdings unter neuen und zum Teil schwer zu erfüllenden Auflagen, an ihren bisherigen Standorten bleiben. Dies ändert aber nichts an der grundsätzlichen Zielsetzung des Projekts Struktura 24. Kleinpflanzer-Parzellen werden demnach zukünftig nach Aufgabe der Pacht nicht mehr weitervergeben. Die neue Pacht von Freizeitgärten (so die neue Bezeichnung der Ortsgemeinde) wird nur noch an zwei Standorten möglich sein.
Dies wird allmählich zum vollständigen Verschwinden der Kleinpflanzer-Parzellen führen. Dabei gibt es einen sehr wichtigen und unumkehrbaren gesellschaftlichen Trend, der in der Politik/Landwirtschaft angekommen ist und zu konkreten Massnahmen führt: Zur Förderung der Biodiversität sollen demnach vermehrt Kleinstrukturen geschaffen werden, unter anderem auch in landwirtschaftlich intensiv genutzten Flächen.
Die jetzigen Kleinparzellen (von der Ortsgemeinde als Flickenteppich bezeichnet) sind bestens geeignet, um dafür einen wesentlichen Beitrag zu leisten. Sie können ökologisch aufgewertet werden und dadurch Kleintieren, Vögeln und Insekten, aber auch der Pflanzenvielfalt zusätzlichen wertvollen Lebensraum bieten.
Ideen, wie dies erreicht werden soll, sind viele vorhanden und können weiterentwickelt werden. Ein Kahlschlag, wie ihn Struktura 24 vorsieht, ist deshalb aus der Zeit gefallen. In wenigen Wochen wird ein neuer Präsident der Ortsgemeinde gewählt.
Wir sprachen beide Kandidaten bezüglich ihrer Einstellung zu unserem Anliegen an. Dabei durften wir feststellen, dass sie dem Thema Ökologie einen hohen Stellenwert beimessen. Wir werden auch in diesem Jahr den Kontakt mit dem Verwaltungsrat der Ortsgemeinde suchen und hoffen auf eine erspriessliche Zusammenarbeit mit dem Ziel, der Natur wieder mehr Raum zu geben.
IG Kleinpflanzer Buchs Peter Hofmänner, Hansueli Litscher, Oskar Toldo, Kurt Vorburger, Jürg Wartmann