Christian Zehnder ist als künstlerischer Leitung der Klangwelt Toggenburg das erste Mal für das Klangfestival verantwortlich. Er ist erleichtert, dass man das Festival nun endlich durchführen konnte.
Das Programm des Klangfestivals war sehr dicht besetzt. Besonders am Samstag beim Gipfel der Naturtöne. Mit dem ersten Naturton- und Oberton-Symposium war der Samstag auch ein anderes Format, als beispielsweise die Darbietungen am Freitag und Sonntag, «die beiden Tage hatten einen Konzertcharakter», erklärte der künstlerische Leiter.
Das Ensemble vereint zeitgenössische Musik mit Obertongesang. Mit einer Uraufführung des norwegischen Komponisten Lasse Thoresen erreichten sie einen der Höhepunkte an diesem Abend. Eine Neuerung an diesem Festival sind auch die Instrumente. Thilo Hirsch des Ensembles Arcimboldo erarbeitete exklusiv für diesen Abend neue Stücke mit einer Trommel und der Tromba Marina, einem Saitenistrument aus dem 12. Jahrhundert.
Dafür erhielt Scherrer viel Applaus und eine Standing Ovation und sorgte für einen emotionalen Moment. Ein spezieller Abend war der Freitag. Er war laut, sehr laut. Mit dem finnischen Schreichor Mieskuoro Huutajat und Antti Paalanen bewiesen die Finnen, dass sie nicht nur Heavy Metal mit dem Akordeon und traditoneller Musik vereinen können.
Ich will Allzeit – umsonst, ein Musikstück von Johannes Brahms, hiess es am Sonntag. Der Titel war Programm. Die Franui Musicbanda aus Österreich spielten Kompositionen von Schubert, Schumann, Mahler und Johannes Brahms.
Nebst den Osttirolern waren mit Isa Wiss, Christian Zehnder, Sarah Rüegg und Doris Ammann bekannte Töne zu hören. Die beiden Toggenburger Naturjodlerinnen wurden von der Franui Musicbanda begleitet.
Zum Schluss sagte Christian Zehnder, dass es für Freitag und Samstag teilweise auch viel Verständnis des Publikums brauchte, denn die Freude und die Emotionen bei den Musikern waren so gross, dass sie sich in ihrer Musik verloren und oft über die vorgegebene Zeit gesungen und gespielt wurde. «Wir mussten sie teilweise bremsen und unterbrechen.»
Dieses Jahr ist es etwas kleiner und man bleibt mit den Künstlern in Europa.Dies weil man in der Planung nicht voraussehen konnte, wie sich die Pandemie entwickelt. Zusammen mit dem Team wurde in der vergangenen Zeit geplant, abgesagt und wieder geplant. «Man wollte bei den Ländern bleiben, die wegen der Pandemie etwa gleich denken wie die Schweizer», erklärte er.