Bekanntes und weniger Bekanntes aus dem Werdenberg: Blick für heimische Schönheiten | W&O

13.11.2021

Bekanntes und weniger Bekanntes aus dem Werdenberg: Blick für heimische Schönheiten

Die aktuelle Ausstellung des Werdenberger Fotoklubs stellt das Thema Wasser in den Mittelpunkt. Vom Hochwasser führenden Rhein über die Simmi bis hin zu Winterlandschaften werden Fotos präsentiert.

Von Adi Lippuner
aktualisiert am 28.02.2023
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Freitagabend im Grabser Tätschdachhaus: Während die Mitglieder des Werdenberger Fotoclubs zum Teil etwas nervös zur Eingangstüre blicken, treffen nach und nach die Vernissagegäste ein. Ein erster Rundgang durch die Räume zeigt, mit wie viel Liebe zum Detail in jedem einzelnen Bild das Thema «Wasser im Werdenberg» umgesetzt wurde. Da sprudelt die Simmi über mehrere Stufen und wird zum «Simmispektakel», dort zeigt der «Durchblick», mit welcher Kraft das Wasser aus dem Kiessämmler strömt und ein paar Schritte weiter drängt sich das schmutzigbraune Wasser des tosenden Rheins unter der Brücke durch.

Wasser im Wandel der Jahreszeiten

Es gibt auch ruhige Momente, wie der Blick auf den vereisten Wasserhahn, die Spiegelungen in der Heuwiese, die herbstliche Stimmung am Giessen, die winterliche Triologie oder «Herbsttränen», ein Bild, bei dem die Wassertropfen an feinen Ästen eingefangen wurden, beweist. Dann ist noch das «Mysteriöse Werdenberg» eine Mehrfachbelichtung, welche einen ungewohnten Blick auf Schloss und Städtchen ermöglicht. Sämtliche Bilder und auch die entsprechenden Fotokarten können gekauft werden.

Seit Freitagabend können die jüngsten Werke der leidenschaftlichen Fotografinnen und Fotografen des Werdenberger Fotoklubs im Grabser Tätschdachhaus bewundert werden. «Wir haben auf eine neue Ausstellung hingearbeitet, weil das Echo aus der Bevölkerung vor vier Jahren, damals stand der Grabserberg im Fokus, überwältigend war,» so Präsidentin Doris Lippuner.

Der Entscheid, sich vertieft mit dem Thema Wasser zu befassen, sei leicht gefallen. «Wir wollten Bilder realisieren, die zu unserer Region passen. Kommt dazu, Wasser gibt es bei uns in ganz verschiedenen Formen, vom markanten Rhein über verschiedene Bäche, kleinen Seen und Quellen bis hin zu Schnee und Eis.» Für die Aufnahmen wurden, wie der Gang durch die Ausstellung zeigt, ausschliesslich Sujets aus der Region Werdenberg ausgewählt.

30 Werke von 16 verschiedenen Fotokünstlern

Die Bilder beweisen, wie unterschiedlich das vorgegebene Thema von den einzelnen Mitgliedern umgesetzt wurde. Von Details wie Steinen über analoge Fotografien, die mit speziellem Verfahren realisiert wurden, bis hin zu Mehrfachbelichtungen ist ein breites Spektrum zu bewundern. Nicht zu vergessen, die Landschaftsaufnahmen, die während verschiedener Jahreszeiten entstanden. Während vier Jahren, zahlreichen Bildbesprechungen bei Klubtreffen und letztlich einem nicht ganz einfachen Auswahlverfahren werden nun 30 Werke von 16 verschiedenen Fotokünstlern präsentiert.

Für This Issler, er hielt am Freitagabend bei der Ausstellungseröffnung die Laudatio, ist die Natur die grosse Künstlerin. «Aber die Fotografinnen und Fotografen haben im richtigen Moment auf den Auslöser gedrückt, um auch vergängliche Formen auf dem Bild festhalten zu können».

Er bewundere den Blick für die Steine, habe sich von den Fliessgewässern begeistern lassen, sehe aber auch die leisen Töne und sanften Momente.

«Die Gestaltung einer Ausstellung, verbunden mit der Auswahl der Bilder, war bestimmt eine grosse Herausforderung und dafür bewundere ich die Mitglieder des Werdenberger Fotoklubs. Sie zeigen einmal mehr ein hohes Qualitätsbewusstsein, wagen sich aber mit ihren Werken auch an die Öffentlichkeit.»

Die Ausstellung des Werdenberger Fotoklubs im Grabser Tätschdachhaus ist Dienstag, 16. November und Donnerstag, 18. November von 17 bis 20 Uhr und Mittwoch 17. November sowie am Wochenende vom 20. und 21. November jeweils von 13 bis 17 Uhr geöffnet.