Am vergangenen Wochenende fand in Uster der beliebte und mit über 800 Schwimmerinnen und Schwimmern aus der ganzen Schweiz und dem nahen Ausland äusserst gut besuchte Christmas Cup statt. Die junge Flöser Mannschaft zeigte sich leistungsstark.
Rekrutenschule statt Schwimmen
Mit der schnellen Zeit von 31,02 schaffte es Benjamin Menzi in der Kategorie 17/18 Jahre über 50 Meter Brust aufs Silbertreppchen. Er holte die einzige Medaille für den Schwimmclub Flös. Nicht nur konnte er sich in einem kompetitiven Feld behaupten, er schaffte es auch, einen alten Klubrekord aus dem Jahr 1996 zu knacken. Dieser war vom ehemaligen Flöser Topschwimmer Pascal Schlegel aufgestellt worden und bis dato unangetastet geblieben. In guter Form zeigte sich Menzi auch über 50 Meter Delfin (Rang fünf), 100 Meter Brust (Rang sechs) und 50 Meter Freistil (Rang acht). Über letztere Distanz stellte der 18-Jährige mit 25,43 einen weiteren Klubrekord auf.
Der Brustspezialist, der aufgrund von Verletzungen, der diversen Coronarestriktionen und der Maturaprüfungen im Sommer in den letzten zwei Jahren kaum trainieren konnte, ist stolz darauf, den Anschluss an seine alte Form geschafft zu haben und sagt:
Mein Ziel war es, meine persönlichen Bestzeiten wieder zu schwimmen. Dass ich durchs Band neue Bestzeiten aufstellen konnte, freut mich umso mehr.
Für ihn bedeutet der Christmas Cup vorerst den Abschluss seiner sportlichen Karriere. Im Januar muss er in die Rekrutenschule einrücken und das Training bis auf weiteres auf Eis legen.
Bernhardt reitet weiter auf Erfolgswelle
Wie gewohnt leistungsstark präsentierte sich Rufus Bernhardt. Der 16-jährige Rückenspezialist verpasste über die 200 Meter Distanz das Podest nur knapp – er belegte in der Kategorie 15/16 Jahre Rang vier. Über 100 Meter (Rang fünf) und 50 Meter (Rang sechs) Rücken verbesserte er seine persönlichen Bestzeiten und konnte so auch seine eigenen Klubrekorde noch einmal runterschrauben. Das ambitionierte Schwimmtalent verbessert seine Zeiten kontinuierlich und ist auf bestem Weg an die Schweizer Spitze.
Top-Ten-Klassierungen gelangen auch Leonie Menzi über 200 Meter Brust (Rang sechs), 100 und 50 Meter Brust (jeweils Rang zehn), Lukas Strojny über 100 Meter Delfin (Rang sechs) und Nola Menzi über 200 Meter Brust (Rang neun) und 100 Meter Brust (Rang zehn). Nola Menzi konnte mit ihrer verbesserten 200 Meter Brustzeit ihren eigenen Klubrekord noch einmal unterbieten.
Erfolgreiche Flöser Limitenjagd
Zur grossen Überraschung der Flöser Trainer sind bereits sechs Limitezeiten für die Nachwuchs-Schweizer-Meisterschaften (NSM) geschwommen worden. Dass dies bereits im Dezember möglich ist, ist äusserst ungewöhnlich und deutet auf einen starken Nachwuchs hin. Das Ticket für die NSM gebucht haben Julien Hitzert über 200 Meter Delfin, Levente Nagypal über 100 Meter Freistil und 100 Meter Delfin, Nola Menzi über 100 und 200 Meter Brust und Amir Zargartou über 200 Meter Rücken.
Die Flöser, die selten auf einer Langbahn trainieren können, sind am Christmas Cup jeweils gegenüber ihren Konkurrenten klar im Nachteil. Umso eindrücklicher sind die Gesamtleistungen des jungen Teams. Auch Mara Bürer, Natalia Diez, Vivienne Feuz, Levin Hodzic, Anna Lippuner und Matisse Mamin stellten viele persönliche Bestzeiten auf. Auch für sie liegen Top Ten und Podestplätze in greifbarer Nähe.
Während der Weihnachtsferien hat die Elite-Mannschaft diverse Intensivtrainings geplant, um sich optimal auf die Wettkämpfe im neuen Jahr vorbereiten zu können. Im Januar finden wichtige Wettkämpfe statt. Bernhardt bereitet sich für das Challenge International de Genève vor, an welchem er den Ostschweizer Kader vertritt. Die restlichen Flöser haben den Sprintpokal in Dornbirn und den STL Campus Sursee Cup im Visier.