Gleich zweimal durfte der Männerchor Rüthi vor voll besetzter Kirche in Sennwald und Rüthi auftreten, und selbst wenn einige Sänger krankheitsbedingt nicht mit dabei waren, tat dies der gebotenen Qualität keinen Abbruch. Jeder Sänger gab sein Bestes, wobei es Dirigent Lukas Breuss vorzüglich gelang, einen ausgewogenen Chorklang zu präsentieren.
Für Frieden braucht’s Liebe und Verstand
Passend zu den Liedern wusste Jakob Zäch mit seinen besinnlichen Texten das Publikum zum Nachdenken anzuregen. So wies er darauf hin, dass die vier Kerzen am Adventskranz für den Frieden, den Glauben, die Liebe und die Hoffnung stehen und dass es für Frieden nebst Liebe auch Verstand brauche.
Mit dem Lied «Sei willkommen, Weihnachtszeit» wünschten die 17 Mannen um Dirigent Lukas Breuss dem Publikum Glück und Frieden. Begleitet am E-Piano von Ingold Breuss taten sie dies voller Inbrunst. Getragen und schon recht feierlich brachten sie das Lied «Brennende Lichter» mit ausgewogenem Chorklang zu Gehör.
Beim «Tempo di Borea» trat Markus Zeisler mit seinem Solo auf der Marimba in Aktion, das er feinfühlig, mal gestrichen, dann wieder geschlagen zum Klingen brachte. Mit «Pacem», begleitet am Klavier und Vibrafon, wusste sich der Chor besonders schön im Wechsel zwischen Bass- und Tenorregister zum abschliessenden «Dona nobis pacem» gefällig zu steigern.
Schwierige Passagen bestens gemeistert
Mit «Ein Licht für den Frieden» bot Dirigent Lukas Breuss im Quartett einen starken Auftritt. Damit liessen die vier Sänger spürbar ein Licht für den Frieden aufgehen. Der lateinische Gesang «Tebe Pojem» meisterte die Chorgemeinschaft mit den teils heiklen Halbtonpassagen ohne Mühe.
Beim Marimba- Solo «A Little Prayer» staunte das Publikum, was Markus Zeisler alles aus seinem Instrument herauszuholen vermag. Im «Rock My Soul» und beim «Bethlehem-Spiritual» oder mit dem «Jingle Bell Rock» stellte der Männerchor Rüthi voll Begeisterung rockend und swingend seine Vielseitigkeit unter Beweis – und diese Stimmung ergriff auch das Publikum.
Markus Zeisler als Solist an der Marimba.
Herzen des Publikums geöffnet
Mit dem wohlbekannten «Jingle Bells» wusste Pianist Ingold Breuss, rhythmisch unterstützt am Schlagzeug von Markus Zeisler, mit seinem Klavier- Jazz-Solo zu begeistern.
Dann stand nochmals der Gesamtchor mit «Weihnacht für alle Herzen» im Mittelpunkt, womit er auch die Herzen im Publikum für das bevorstehende Christfest öffnete. Spürbar war die Harmonie zwischen dem Dirigenten und dem Chor im a cappella dargebotenen Weihnachtslied, das im Glanze von weltweit wohl Millionen angezündeter Kerzen stand.
Brausender Applaus als verdienter Dank
Danach glänzte Tenor Matthis Schneider als Solist beim Lied «O Weihnacht, du friedvolle Zeit». Einfühlend wurde das Lied vom Gesamtchor, den Klängen vom E-Piano und vom Vibrafon hinterlegt und damit die volle Harmonie des Chorklangs zelebriert. Den Abschluss bildeten die «Weihnachtsglocken», welche im Hintergrund das wohlbekannte «Stille Nacht» antönen liessen.
Brausender Applaus, übergehend in eine Standing Ovation, war der verdiente Dank für die gelungene Einstimmung auf die Weihnachtstage. Dem Präsidenten Matthis Schneider war dieser Applaus eine besondere Anerkennung, die er gern seinen Sängerkameraden, Dirigent Lukas Breuss-Zeisler, Pianist Ingold Breuss und Markus Zeisler als Virtuose auf der Marimba, am Vibrafon und Schlagzeug weitergab.
Gelungen war zum Abschluss der «Adventsjodler», zu dem sich noch einmal ein Quartett bildete, das sich im Wechselgesang mit dem restlichen Chorkörper auf der anderen Seite des Kirchenschiffs formierte und damit dem Jodel einen speziellen Klangeffekt gab.