Einmal pro Jahr besuchen die Rebpaten ihre Traubensorten. Dieses Mal verbunden mit einem Parcours. Die Freude über die unbeschwerte Zusammenkunft stand sowohl den Rebpatinnen und Rebpaten als auch dem Präsidenten von Arca Vitis, Markus Hardegger, am Samstagnachmittag ins Gesicht geschrieben.
«Endlich dürfen wir uns wieder treffen. Und auch wenn Petrus heute nicht so recht weiss, ob er die Sonne scheinen lassen will oder den ersehnten Regen schicken soll, ich freue mich einfach,» so die frohe Aussage einer Rebpatin aus dem obersten Toggenburg.
Gleich nach der Ankunft, einem ersten Glas Wein und herzlicher Begrüssung ging es zu Besuch in den Sortengarten. «Es ist die vierte Reihe, dann etwa bis zur Mitte hoch, ich bin gespannt, wie es meiner Traubensorte geht», war auf dem Weg zum Sortengarten zu hören. D
och nicht nur der Besuch der Reben, auch das Wissen rund um Trauben und Rebbau wurde getestet.
Etwas anspruchsvoller die Frage: «Welche Rebkrankheit wird von der Winden- und Geflügelzikade übertragen?» Kenner waren sich einig, dass es sich dabei um «Schwarzholz» handelt, während andere diskutierten und ein paar zum Handy griffen, um die Frage durch «Doktor Google» klären zu lassen.
Bei der Frage zur Rosenkranztraube, einer der alten Sorten im Rebberg, half nur das eigene Augenmass. Es ging darum zu schätzen, wie lange die längste Rosenkranztraube in diesem Jahr wuchs. Mit Hilfe des Fragebogens, von einigen auch mit dem Ausstrecken von Daumen und Zeigefinger, wurde Mass genommen. Viele kamen auf das Resultat von 45 Zentimetern, richtig waren 47 Zentimeter.
Reben litten nicht allzu sehr unter der Trockenheit
Markus Hardegger liess die Anwesenden wissen, dass dieses Jahr eine frühe Traubenernte erwartet wird:
Ein aus zwölf Posten bestehender Parcours
Aufgeteilt in Gruppen machten sich die Gäste auf in den Rebberg. Barbara Oppliger und Simone Aberer hatten einen Zwölf-Posten-Parcours zusammengestellt. Es galt, Fragen zu beantworten wie «Welche Beeren gehören zur Fuchsrebe, im Volksmund auch ‹Chatzenseicheler› genannt und welche zur Uferrebe?» Das Probieren der Beeren half – und rasch konnte die richtige Antwort notiert werden.Aktuell herrscht bei uns Freude und Zuversicht, wurden wir doch von Hagel und Sturm verschont, zudem litten unsere Reben nicht unter zu starker Trockenheit.Doch Klarheit herrsche erst, wenn die Ernte eingebracht sei. Aus den Patentrauben sollen dieses Jahr Schorle, Traubenbrand und Dessertwein hergestellt werden. Damit die Rebpatinnen und Rebpaten beim nächsten Fest sehen, wo die Produkte entstehen, wird das Patenfest dann in Berneck stattfinden.