Milde Temperaturen, eine leichte Brise und rund 300 gut gelaunte Fans auf der kleinen Allmend in Frauenfeld – perfekte Bedingungen für den Cupfinal 3. – 5. Liga des Ostschweizerischen Fussballverbands zwischen dem FC Buchs und dem FC Wittenbach.
Die ersten Minuten des Spiels gestalteten sich eher ruhig und wenig Strafraumpräsenz wurde beidseits verzeichnet. Der Trainer des FC Buchs, Gerardo Clemente, sagt dazu:
Für einen Aufreger im Publikum sorgte der Sturz der Wittenbacher Sturmspitze in der 41. Minute. Trotz Protesten des Publikums stand der Entscheid des Schiedsrichters rasch fest – kein Penalty.
So ging es torlos in die Pause. «Die erste Halbzeit war eher ruhig. Wir hatten ein paar Chancen, aber da geht definitiv noch mehr in der zweiten Hälfte des Spiels», sagte Trainer Clemente zuversichtlich.
Wittenbach – Buchs 1:0 (0:0)
Kleine Allmend, Frauenfeld. – 300 Zuschauer.
Tor: 56. Mahr 1:0.
FC Wittenbach: Stricker, Oertle, Pfister, Eisenhut, Mahr (86. Akdeniz), Schoch (54. Keller), Angehrn, Flück, Cassani, Brülisauer, Marino.
FC Buchs: Schnabl, Solinger, Rexhepi (82. Buchli), Ventura, Schlegel (67. Allen), Quintans, Eris, Memeti, Aliji, Clemente (67. Lippuner), Mutapcija.
Verwarnungen: 32. Angehrn (Foul), 39. Mutapcija (Foul), 52. Eris (Foul), 58. Mahr (Foul), 71. Memeti (Foul), 74. Lippuner (Foul).
Für viele Spieler war es der erste Final und man merkte: Sie waren am Anfang etwas nervös. Sie waren sich bewusst, dass es um viel geht und spielten deshalb etwas defensiver.
Eine von Kampf geprägte erste Halbzeit
Die erste gute Chance des Spiels erarbeitete sich der FC Wittenbach in der achten Minute mit einem Steilpass, der von der Sturmspitze nicht verwertet werden konnte. Der FC Buchs kam acht Minuten später mit einem Eckball dem gegnerischen Strafraum erstmals nahe, aber bei Wittenbachs Torhüter Severin Stricker war schliesslich Endstation. Auch in der Folge blieb der Cupfinal chancenarm. Beide Teams waren bereit, für den Ball zu kämpfen und so kam es zu mehr Zweikämpfen statt geglückten spielerischen Akzenten.Mit einem Sonntagstreffer zum Sieg
Clementes Worte in der Kabine zeigten Wirkung. Die Buchser erarbeiteten sich zu Beginn der zweiten Hälfte gute Chancen. In einer Szene aber kam der Werdenberger Angriffsversuch noch in der eigenen Platzhälfte zum Erliegen. Der Ball landete in der 56. Minute bei Wittenbachs linkem Aussenverteidiger Ramon Mahr. Mit einem schönen Schlenzer aus 30 Metern brachte er den Ball in der linken oberen Ecke zur Führung unter. Clementes Kommentar:Es war ein schöner Sonntagstreffer, passend zu einem Cupfinal.Das Tor brachte zusätzliches Tempo ins Spiel, Buchs agierte nun noch bissiger. Einen Schreckmoment gab es allerdings in der 66. Minute, als das zweite Tor für Wittenbach fiel. Aufgrund einer Abseitsposition zählte dieses jedoch nicht. Die Schlussphase gestaltete sich spannend. Der FC Buchs erkämpfte sich mit letzter Kraft mehr Strafraumpräsenz. Zwei Minuten vor Schluss landete der Ball tatsächlich im Tor – doch den Buchsern blieb der Torjubel im Hals stecken: Wegen eines Foulspiels zählte der vermeintliche Ausgleichstreffer nicht.
Die Chancenverwertung war mangelhaft
Am Ende blieb den Werdenbergern nur die Enttäuschung über den verpassten Cupsieg und die damit verbundene Chance, nächste Saison ein Top-Team aus der Super League zum Cupmatch zu empfangen. «Es hat nicht sollen sein», sagt Clemente nach dem Spiel und hält weiter fest:Wir haben heute nicht unser bestes Spiel gezeigt.Clemente hebt dabei einen Schwachpunkt hervor: «Wir hatten viele gute Chancen, aber uns mangelte es an der Chancenverwertung.» Abschliessend hält der Buchs-Trainer fest: «Klar sind wir enttäuscht, ein Sieg hätte das Märchen komplett gemacht. Trotzdem war es eine schöne Erfahrung, die wir machen durften.»