Der Brand in einem Einfamilienhaus an der Hauptstrasse in Trübbach brach am Donnerstag, kurz vor 14.30 Uhr, aus. Gemäss Mitteilung der Kantonspolizei konnten eine Frau und drei Kinder das brennende Gebäude unverletzt verlassen. Der Sachschaden dürfte nach ersten Angaben 100000 Franken übersteigen, das Haus ist nicht mehr bewohnbar.
Die Frau und drei Kinder wurden vor Ort vom Rettungsdienst untersucht. Weitere Massnahmen hätten sich laut Auskunft der Kantonspolizei nicht aufgedrängt. Der Feuerwehr gelang es mit rund 30 Angehörigen den Brand unter Kontrolle zu bringen.
In der Bevölkerung habe man bereits Solidarität gespürt. Viele hätten sich erkundigt, ob sie irgendwie helfen könnten.
Brandherd war wohl in einem Schlafzimmer
Noch laufen die Abklärungen zur Brandursache durch das Kompetenzzentrum Forensik der Kantonspolizei St. Gallen. Nach bisherigen Erkenntnissen scheint das Feuer in einem Schlafzimmer im zweiten Obergeschoss ausgebrochen zu sein. Beim Eintreffen der ersten Rettungskräfte schlugen bereits Flammen aus dem Fenster und eine starke Rauchsäule stieg empor.Familie ist vorübergehend in der «Krone» einquartiert
Der Wartauer Gemeindepräsident Andreas Bernold erklärte auf Anfrage des W&O, die Familie sei fürs Erste in zwei Zimmern in der «Krone» einquartiert worden. Die Gemeinde verfüge nämlich für solche Notfälle über keine freie Wohnung. Es wäre also nur die Zivilschutzunterkunft zur Verfügung gestanden, «doch das geht insbesondere bei einer Familie mit Kindern natürlich nicht», so Andreas Bernold. Er hat sich am Freitag erkundigt und bekam vom Gastwirt zu hören, dass es der Familie den Umständen entsprechend gut gehe. Wenn der Familienvater in diesen Tagen wieder heimkomme, werde sich die Familie wohl auf die Suche nach einer neuen Wohnung machen. Die Gemeinde wird nicht von sich aus aktiv, versichert aber, die zuständigen Fachpersonen der Verwaltung seien auf Anfrage der Familie im Rahmen der Möglichkeiten behilflich. Der Gemeindepräsident lobt die vorzügliche Arbeit aller, die in irgendeiner Weise mit dem Brandfall zu tun gehabt haben:Diese Zusammenarbeit war eindrücklich und eingespielt.
«Die Reaktionen sind oft viel emotionaler»
Wenn Personen in einen Brandfall involviert sind, werden sie bereits vor Ort betreut, erklärt Hanspeter Krüsi, Sprecher der Kantonspolizei St. Gallen. Je nach Fall reicht ein Feuerwehrmann, eine Person von der Sanität oder aber geschultes Fachpersonal, das den Betroffenen beisteht. Hanspeter Krüsi erklärt: Unfallopfer atmen meist auf, wenn es nur Sachschaden gegeben hat, «Hauptsache, niemand ist verletzt». Bei Leuten, vor deren Augen ihre Wohnung oder ihr Haus mit all ihren Habseligkeiten in Feuer und Rauch aufgehen, sieht das anders aus. Der Polizeisprecher sagt:Sie können nur zusehen, wie alles niederbrennt. Die Reaktionen der Betroffenen sind daher viel emotionaler.Darum werde auch in Zusammenarbeit mit den lokalen Hilfsorganisationen und der Gemeinde notfalls eine Betreuung für die Geschädigten organisiert.