Erstmals nahm der SC Flös Buchs kurz nach der Sommerpause mit einer grösseren Gruppe an den Schweizer Open-Water-Meisterschaften teil. Die Erwartungshaltung war klein, denn die Werdenberger Schwimmerinnen und Schwimmer reisten mit wenig bis keiner Erfahrung mit Wettkämpfen im offenen Gewässer nach Lugano an.
Dennoch lassen sich die Resultate sehen. Bei den 15- bis 16-Jährigen (Kategorie Youth C) kämpfte sich Levente Nagypal aufs Podest und durfte sich die Bronzemedaille umhängen lassen.
Der Langstreckenspezialist ist zwar eher im Becken zu Hause, wollte sich heuer aber auch in der freien Wildbahn versuchen. Bei angenehmen Wassertemperaturen und etwas Wellengang kam er mit den anspruchsvollen Begebenheiten gut zurecht und absolvierte die 3000 Meter souverän.
Gerardo Tirri (Lugano Aquatics), der auch für die Schweizer Juniorennationalmannschaft im Einsatz steht, belegte erwartungsgemäss den ersten Rang, Platz zwei ging an Cédric Annen vom SV Baar.
Vom Podestplatz völlig überrascht
Das gute Resultat verblüffte Nagypal:
Ich bin eigentlich nur aus Spass an den Wettkampf gegangen, darum war ich überrascht, dass es trotzdem so gut gelaufen ist. Ich habe nur zwei Stunden geschlafen, weil ich als Buchser am Tag zuvor natürlich auch am Buchserfest sein wollte. Vielleicht ging ich darum auch unverkrampft ans Rennen. Es war eine neue und wichtige Erfahrung, die ich schon lange machen wollte. Es ist komplett anders als im Becken, aber es hat mir gefallen und ich würde gerne auch in Zukunft Open-Water-Wettkämpfe bestreiten.
Amir Zargartou, der zweite Flöser der in dieser Kategorie an den Start ging, reüssierte ebenfalls. Der 15-jährige Gamser kämpfte sich dank eines taktisch geschickten Rennens auf Rang zehn.
Bei den Damen erzielte Giovanna Bevivino das aus Flöser Sicht beste Resultat. Sie belegte über 3000 Meter in der Kategorie Youth A (18 – 19 Jahre) den neunten Platz. Bei den Jüngsten gingen Dalila Hodzic (Rang 15) und Denja Maria Schuler (Rang 16) über die 3000-Meter-Freistil an den Start. Für die beiden Open-Water-Neulinge ging es in erster Linie darum, den Wettkampf zu geniessen und wertvolle Erfahrungen zu sammeln.
Staffelbewerb stellte eine Herausforderung dar
Den letzten Teil des Wettkampfs widmete man der Viermal-1500-Meter-Staffel. Das Quartett des SC Flös Buchs mit Leonie Menzi, Mara Bürer, Amir Zargartou und Leon Ivanovic betrat hier ebenfalls Neuland und wurde auf die Probe gestellt. Menzi erläutert:
Es war eine Herausforderung, im offenen Gewässer und mit anderen Regeln als auf der Kurz- oder Langbahn zu schwimmen. Aufgrund der Sonneneinstrahlung war es nicht einfach, die Bojen entlang der Strecke zu sehen, und uns passierten Fehler. Auch der Wellengang machte uns zu schaffen. Aber es hat Spass gemacht und beim einen oder anderen die Lust auf mehr geweckt.