Buchser Budget: Gespart wird auch bei Mineralwasser, Pausenapfel und Flaggen | W&O

06.01.2022

Buchser Budget: Gespart wird auch bei Mineralwasser, Pausenapfel und Flaggen

Das Budget 2022 der Stadt Buchs zeigt die künftige Finanzstrategie und eine lange Liste an kleinen und grossen Sparmassnahmen.

Von armando.bianco
aktualisiert am 28.02.2023
Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 9 Franken im Monat oder 96 Franken im Jahr.

Die Stadt Buchs stimmt am 24. Januar um 20 Uhr an einer ausserordentlichen Bürgerversammlung im BZB über das revidierte Budget ab, welches der Stadtrat vorgelegt hat (der W&O berichtete hier). Das Budget wurde bekanntlich an der ordentlichen Bürgerversammlung am 29. November abgelehnt. Die Anwesenden stimmten stattdessen einem Antrag der «Überparteilichen Interessengemeinschaft Buchs innovativ» zu, das Budget 2022 um mindestens 2,6 Mio. Franken zu kürzen.

Sanierung der Buchserbergstrasse wird verschoben

Von Kürzungen und Streichungen im revidierten Budget 2022 sind allerlei Posten betroffen, wie der W&O bereits in seiner gestrigen Ausgabe berichtete. Blickt man etwas tiefer ins Budget, sieht man, dass im Grossen und im Kleinen zugleich gespart wird. Diese Aufzählung hier ist lediglich ein Auszug der Sparmassnahmen. • Mit der Reduktion der Bepflanzung in Parkanlagen werden 2500 Franken gespart. • Bei der Beflaggung werden 2000 Franken gespart. • Bei Blumenschmuck und Mineralwasser werden 3000 Franken gespart. • Durch die Streichung der Wetterstation Buchs werden 300 Franken gespart. • Mit der Streichung des Pausenapfels in der Schule werden 3500 Franken gespart. • Der Betrag für Parkuhrentickets wird um 2000 Franken reduziert. • In der Bekämpfung der Neophyten werden 20000 Franken gespart. Abstriche auf dem Friedhof und bei Buchserbergstrasse
 Ebenfalls von den Sparmassnahmen betroffen: Auf dem Friedhof Buchs werden bauliche und konzeptionelle Massnahmen verschoben.
Ebenfalls von den Sparmassnahmen betroffen: Auf dem Friedhof Buchs werden bauliche und konzeptionelle Massnahmen verschoben.
Bild: Heini Schwendener

Sanierung der Friedhofsmauern wird verschoben

• Die Sanierung der Buchserbergstrasse wird um mindestens ein Jahr ausgesetzt. • Die Umsetzung der Tempo-30-Zone Kappeli wird um ein Jahr verschoben, ebenso die Planung der Erweiterung Tempo-30-Zone Altendorf. Auch um ein Jahr verschoben wird die Sanierung der Birkenstrasse • Vorgesehene Weiterbildungen sowie der jährliche Weiterbildungstag und die Workshops für die Mitarbeitenden der Stadt Buchs werden nicht durchgeführt. Gespart wird auch bei den Lernenden in Form von Kürzungen bei Sprachaufenthalten und Anlässen. • Bei der Informatik wird durch die Verschiebung von Projekten und längerer Nutzung von Infrastruktur gespart. • Die Installation der Bewässerungsanlage auf dem Fussballplatz wird verschoben. • Die Sozialhilfebeiträge werden aufgrund der Hochrechnung 2021 um 50000 Franken reduziert. • Im Bereich Strassen, Brücken und Plätze werden die Ausgaben durch Einsparungen und Verschiebungen um rund 165000 Franken reduziert. • Die Umsetzung des Friedhofkonzeptes wird verschoben, ebenso die Sanierung der Friedhofsmauern und der Zaunanlage.

Lagerkonzept der Schule wird überarbeitet

Wie gestern bereits im W&O berichtet, wird im Bereich der Schule Buchs fast eine Million Franken eingespart. Die Liste der Sparmassnahmen ist lang, hier auszugsweise einige Beispiele: • An der Oberstufe wird das Wahlangebot der Schule gekürzt. • Stellvertretungen werden erst bei längerfristigen Abwesenheiten ersetzt. • Die Schulische Tagesstätte wird die Gruppengrössen pro Betreuungsperson erhöhen. • Das Lagerkonzept der Schule Buchs wird überarbeitet. Bei Schulanlässen und Freizeitangeboten erfolgt eine weitere grosse Reduktion mit der Kürzung der Pauschalen pro Schülerin und Schüler. Der Finanzplan 2022 bis 2026 zeigt, dass die Defizite der Stadt dank der vorgeschlagenen Sparmassnahmen sinkend sind, und zwar wie folgt: 2022 resultiert in der Erfolgsrechnung ein Minus von 2,765 Mio. Franken, in den vier Jahren nach wird mit einem Minus von 2,914 Mio., 1,95 Mio., 1,05 Mio. und 0,1 Mio. Franken gerechnet.