Ortschaften
Um die Bildungsregion Südost zu stärken, wurden vor gut zwei Jahren das Berufs- und Weiterbildungszentrum Sarganserland sowie das Berufs- und Weiterbildungszentrum Buchs zusammengeführt. Absicht dieser Massnahme war unter anderem die Sicherung des Schulstandorts Sargans sowie dessen nachhaltige Weiterentwicklung. Das geht aus einer Medienmitteilung hervor.
«Nach dem formalen Zusammenschluss der beiden Schulen wurde in Sargans in die Infrastruktur investiert», erklärt Daniel Miescher, Rektor des Berufs- und Weiterbildungszentrums Buchs Sargans, anlässlich einer Informationsveranstaltung für Kantonsräte, Gemeindebehörden und Interessensvertreter am BZBS in Sargans.
Mehrere Klassenzimmer und Gruppenräume seien zu zeitgemässen Lernlandschaften umgestaltet worden. Zudem wurde das ansprechende Verpflegungs- und Weiterbildungsangebot von Buchs nach Sargans ausgeweitet.
Betriebliche Abläufe werden optimiert
«Als Nächstes stehen strukturelle und organisatorische Anpassungen bevor», kündigt Daniel Miescher an. Ab dem kommenden Schuljahr werden alle Informatik-Lernenden am Standort in Sargans beschult. Für das Schuljahr 2025/26 wird in diesem Lehrberuf mit 80 Auszubildenden gerechnet.
Die Zahl dürfte in den kommenden Jahren auf bis zu 140 Lernende steigen. Grund dafür ist, dass parallel dazu die Informatikmittelschule Bereich Technik am Standort Sargans starten wird. Pro Jahrgang werden 12 bis 15 Lernende erwartet. Diese besuchen den Unterricht während fünf Tagen die Woche.
Um die betrieblichen Abläufe BZBS-intern zu optimieren, entschied die Schulleitung zusammen mit dem Amt für Berufsbildung, den Unterricht für die Kaufleute ab 2025/26 auf den Standort Buchs zu konzentrieren. Dort besuchen bereits heute 270 KV-Lernende in zwölf Klassen den Fach- und Allgemeinbildungsunterricht. Künftig werden es knapp 80 Lernende mehr sein. «Mit der Neuorganisation erfüllen wir die Vorgaben der KV-Reform.
Die Zusammenlegung bringt insbesondere Vorteile betreffend der Gestaltung der Klassengrössen, der Raumnutzung und der Stundentafel für die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrerschaft mit sich», weiss Markus Bonderer, Präsident der Berufsfachschulkommission. Für ihn ist die örtliche Verschiebung innerhalb des BZBS ein für alle Parteien sinnvoller Schritt:
Letztlich geht es darum, unseren Lernenden ein möglichst ideales Umfeld zu bieten. Entsprechend ist es möglich, dass es in ein paar Jahren wieder zu einer Rochade von Berufsgruppen innerhalb des BZBS kommt.
Die Strukturen würden laufend überprüft und nötigenfalls angepasst. Für Sargans als Informatikbildungsort spricht aktuell unter anderem die Kooperation mit dem SBW Haus des Lernens, das eine Mediamatiker-Ausbildung für Sportlerinnen und Sportler am Standort Sargans anstrebt.
Nebst den Auszubildenden der Informatikmittelschule IMS-T, den Lernenden im Bereich Informatik und Detailhandel werden auch die Fachangestellten Gesundheit weiter in Sargans ausgebildet. Bei der Weiterbildung kommt zusätzlich ab Sommer 2025 der Lehrgang Detailhandelsspezialistin und Detailhandelsspezialist hinzu.
Offen für Entwicklung und Anpassungen
Regierungsrätin Bettina Surber begrüsst im Dialog mit Moderator Ralph Dietsche die offene Haltung der Schulleitung und der Berufsfachschulkommission: «Die Verschiebung erfolgt mit Bedacht und im richtigen Tempo. Es ist aber auch so, dass die Neuorganisation nicht in den Stein gemeisselt ist. Wir müssen die Offenheit bewahren Anpassungen aufgrund der künftigen Berufsbildungsstrategie und zu Gunsten der Lernenden und Studierenden vorzunehmen.»
Der Schulraum der drei Standorte Sargans, Buchs und Salez soll optimal genutzt werden. Die vor gut zwei Jahren geschaffene Bildungsregion erlaubt es, rasch auf Entwicklungen zu reagieren und sinnvolle Anpassungen umzusetzen. Hinzu kommen Synergien in standortverbindenden Aufgaben von Führungspersonen, Verwaltungs- und Lehrpersonal. Heute geniessen in Buchs, Sargans (567 Lernende) und Salez (312 Lernende) insgesamt 3000 Lernende ihre Grundausbildung. Weitere 1300 Studierende besuchen Weiterbildungsangebote.
Rektor Daniel Miescher ist überzeugt: «Wir sind auf gutem Weg. Unsere Standorte werden sich auch dank des Vereins Bildungszentrum Sarganserland sowie des Vereins Hightech Campus Buchs entwickeln und weiter an Attraktivität gewinnen.»
