Das Künstlerinnen-Duo, beide in der Region aufgewachsen, arbeitet orts- und raumbezogen. Der einzigartige Ausstellungsraum im Museümli, industriell geprägt von Kraft und Energie, berge unendlich viele erkennbare und verborgene Geschichten, heisst es in dessen Medienmitteilung. Diese verweben und verstricken sie wortwörtlich in ihrem begehbaren Werk.
Beate Frommelt, Objektkünstlerin und Zeichnerin, gestaltet Räume vornehmlich mit Fäden und Naturmaterialien – leicht, meist schwebend und raumfüllend. Der Faden sei ein Ding ohne Eigenschaft und finde seine Form im Raum, sagt sie:
Als manifestierte Linie bietet er endlose Möglichkeiten, einen Ort quasi zeichnend zu bespielen.
Dieses Spiel mit Perspektiven, mit Nähe und Distanz, prägt auch Carla Hohmeisters Schaffen. Ursprünglich Theatermalerin spielt sie seit eh und je mit der Abstraktion bis zur Auflösung:
Alles manifestiert sich im Pixel, dem Punkt, dessen Fläche der Schärfe Mass gibt.
Das Pixel definiere, wie konkret oder abstrakt wir wahrnehmen. Je nach Standpunkt wandle sich das Bild, wandle sich die Geschichte.
Kunst schaffen und vernetzen
Carla Hohmeister besuchte die Kunstgewerbeschule St. Gallen, lernte Polydesign 3D und bildete sich am Banff Centre for Arts in Kanada weiter in Bühnenmalerei und Theaterproduktion. Sie arbeitete für Theater, Oper und Film im In- und Ausland. Die Bad Ragazerin ist auch eine engagierte Kunstvermittlerin und Co-Kuratorin. Als freischaffende Künstlerin war sie in Einzel- oder Gruppenausstellungen oder Land-Art-Projekten zu sehen.
Die Liechtensteinerin Beate Frommelt studierte visuelle Kommunikation und später Fine Arts am Central Saint Martins in London. Ihr Kunstschaffen wurde mehrfach und international ausgezeichnet und mit zahlreichen Atelierstipendien geehrt. Sie konzipiert und kuratiert Ausstellungen und unterrichtet an der Kunsthochschule F&F in Zürich.
Aktuell sind die Künstlerinnen an Visarte-Ausstellungen in Zürich und Ruggell zu sehen. Noch bis Ende Oktober verwandeln sie an der Triennale Bad-RagARTz mit drei textilen Arbeiten, inspiriert aus der Klosterkirche Pfäfers, einen Schopf in einen atmosphärischen Raum.
Nun folgt ihre Ausstellung im Museümli bei der Mühle Senn in Buchs. Die Bureauvulkanmaschinenfreunde und -freundin laden alle herzlich ein. Wie immer, von Punkt 10 Uhr vormittags bis Punkt 18 Uhr abends. Die Künstlerinnen sind anwesend und freuen sich auf alle Besucherinnen und Besucher.