Wer nimmt es nicht gerne manchmal etwas gemütlich? Oder ist sogar faul? Oft habe man wenig Lust, gewisse Sachen zu erledigen oder Aufgaben anzugehen. Die Cevianerinnen und Cevianer haben den Besucherinnen und Besuchern des Gottesdienstes in der evangelischen Kirche in Grabs kürzlich ihre Erlebnisse diesbezüglich mit einem Theater aufgezeigt: Während die übermüdeten Leiterinnen und Leiter noch im Zelt schlafen, sind die Kids bereits wieder aktiv und wollen etwas erleben. Könnte man die Penntüten vielleicht mit einem Gutsch Wasser wecken?
Eine Nachfrage kann nie schaden
Am Morgen aufstehen, ist nicht jedermanns Sache. Gerade wenn die Nacht kurz war, würde man gerne noch etwas in den Federn bleiben. Auch wenn man eigene Pläne hat, lässt man sich ungern für etwas Anderes motivieren; vor allem wenn es etwas ist, das einem widerstrebt.
So ging es auch Jona. Er hatte kein Interesse nach Ninive zu gehen, um dort zu predigen. Ninive war auch nicht wirklich ein gemütliches Pflaster. Es herrschten ein diktatorischer König und üble Zustände in dieser Stadt. Verständlich, dass Jona nicht hingehen und die Menschen zu einem anständigen Leben bekehren wollte. So entschloss er sich zur Flucht. Aber Gott beorderte ihn zurück, etwas unsanft, aber schliesslich zum Guten für Jona und die Menschen von Ninive.
Dani Jossen, Sozialdiakon und Jugendarbeiter der Kirchgemeinde Grabs-Gams, verdeutlichte in seiner Predigt, wie gerne Menschen selbst wursteln. Schliesslich wissen sie doch einiges und überlegen es sich gut, was sie tun. Aber es kann nicht schaden, auch bei Gott nachzufragen, ob die Gedanken und Absichten auch seinem Plan entsprechen. Vielleicht hat er noch bessere Wege im Sinn. Vielleicht will er die Menschen zusätzlich unterstützen. Vielleicht bewahren vor Fehltritten. Vielleicht deren Tun zu einem Segen machen. Bei der Taufe des kleinen Leon wurde dieses Vertrauen auf Gott ganz praktisch sichtbar.
Ein Gefühl des Vertrauens und der Gemeinschaft
Der Cevi Grabs verdeutlichte mit Theater, Liedern und Texten, dass es sich lohnt, Gott zu vertrauen. Unter einem grossen Blachendach fühlten sich die Besucher in der Kirche wie in einem Gemeinschaftszelt. Als bei einem Singspiel geschunkelt und gesprungen werden musste, war der Platz in den alten Holzbänken zwar etwas eng, Spass gemacht hat der Cevi-Gottesdienst aber allenthalben.