Daniel Trappitsch: «Ich bin ein Freidenker, Nachdenker und Selbstdenker» | W&O

02.09.2022

Daniel Trappitsch: «Ich bin ein Freidenker, Nachdenker und Selbstdenker»

Der Kandidat für das Buchser Stadtpräsidium hat sich am Donnerstag in der Lokremise vorgestellt. Unterstützt wurde er von der Bewegung Aufrecht St. Gallen.

Von armando.bianco
aktualisiert am 28.02.2023
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Weil Daniel Trappitsch am Mittwoch nicht ans Podium der Buchser Findungskommission in der Lokremise eingeladen war, hat die Bewegung Aufrecht St.Gallen am Donnerstag gleichenorts eine eigene Wahlveranstaltung für ihren Kandidaten durchgeführt. Rund 60 Personen nutzten die Gelegenheit, sich ein Bild des Konkurrenten von Rolf Pfeiffer und Diego Forrer zu machen.

Der Liebe wegen in Buchs

Daniel Trappitsch, aufgewachsen in Chur, ist seit einigen Jahren «der Liebe wegen» in Buchs wohnhaft. Er bezeichnet sich als interessierten Beobachter der Entwicklung der Stadt, ist selbst aber nicht aktiv im hiesigen Geschehen präsent.  Zu Beginn seiner 90-minütigen Präsentation sagte der national bekannte Impfskeptiker:
Wer mich also nur aus den Mainstream-Medien kennt, der kennt mich nicht.
Naturheilpraktiker Daniel Trappitsch, Jahrgang 1965, nutzte die Veranstaltung, um einen Blick in seine Denkart zu geben. Aus seiner Sicht sind in der Gesellschaft «zu viele ideologische Marionetten» unterwegs. Deren politische Dogmatik nannte er «eine Katastrophe». Die Machtzentren in der Schweiz seien belegt mit Narzissten, Psychopathen und Soziopathen. «Diese müssen weg.» Der Kampfkunstbegeisterte bezeichnet sich als anpassungsfähig, aber nicht unterwürfig. Flexibilität zeichne sich dadurch aus, dass er seine Meinung im Leben auch schon geändert habe, ohne sich untreu zu werden. «Ich bin ein Freidenker, Nachdenker und Selbstdenker.»

Starke Vernetzung sieht er als Nachteil

Von Moderator Patrick Jetzer, Präsident Aufrecht Schweiz, auf seinen mässigen Bekanntheitsgrad in Buchs angesprochen, entgegnete Daniel Trappitsch: «Kein Insider zu sein ist für mich ein Vorteil. Wenn ich gewählt werde, kann ich unabhängig gestalten.» Ergo bezeichnete er die starke Vernetzung seiner Mitbewerber Rolf Pfeiffer und Diego Forrer als Nachteil. «Änderungen kann es nur geben, wenn man den Filz beseitigt.»
 Will das Rathaus wie ein Unternehmen führen: Daniel Trappitsch.
Will das Rathaus wie ein Unternehmen führen: Daniel Trappitsch.
Bild: Armando Bianco

Als Stadtpräsident würde er seinen Lohn senken

Das Buchser Rathaus will Daniel Trappitsch im Fall einer Wahl in unternehmerischer Manier führen. Viele Bereiche müssten besser in die Gesamtstrategie einbezogen werden. «Das EW, die Polizei und die Schule sind aus meiner Sicht ‹Unterfirmen› der Stadt», nannte er Beispiele. Die notwendige Erfahrung dafür habe er in mehr als 30 Jahren Selbstständigkeit gesammelt. Während seiner beruflichen Karriere sei er zumeist als ein Einzelkämpfer und Kleinunternehmer tätig gewesen. Zum in den letzten Monaten heiss diskutierten Thema Sparen in Buchs meinte der parteilose Kandidat: Ja, die Stadt müsse sparen, aber auch der Bürger solle sparen können, nämlich durch eine Steuersenkung. Und auch er selbst wolle seinen Beitrag leisten, indem er seinen Lohn als Stadtpräsident kürzen würde. Noch nicht festlegen konnte sich Daniel Trappitsch, ob er bei der Abstimmung am 25. September ein Ja oder Nein zum Nachtragskredit Kappeli in die Urne werfen will.