Dank der Hitze und der Trockenheit: Frühe und gute Weinernte wird erwartet | W&O

18.08.2022

Dank der Hitze und der Trockenheit: Frühe und gute Weinernte wird erwartet

«Es ist angerichtet.» So lautet die aktuelle Lagebeurteilung von Markus Hardegger, Rebbaukommissär und Leiter der Fachstelle Weinbau am Landwirtschaftlichen Zentrum (LZSG) in Salez zum Zustand von Reben und Trauben in den St. Galler Weinbergen.

Von David Grob
aktualisiert am 28.02.2023
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  Markus Hardegger, Rebbaukommissär und Leiter der Fachstelle Weinbau am Landwirtschaftlichen Zentrum (LZSG), sagt, der häufige Sonnenschein, die aussergewöhnliche Hitze und die Trockenheit der vergangenen Monate hätten sich günstig auf das Wachstum ausgewirkt. Hardegger weiter:
Die Trauben waren innert kurzer Zeit schon recht gross und sind im Laufe des Sommers wunderbar weitergewachsen.

Reben haben die Trockenheit gut ertragen

Der Weinbauexperte stellt denn auch zufrieden fest, dass es den Ertragsreben in der Region «nicht zu trocken war». Den Jungreben hätten die aussergewöhnlichen Wetterbedingungen hingegen schon ein bisschen zugesetzt. «Doch, wenn man sieht, wie Ertragsreben in der Westschweiz sowie in den Kantonen Schaffhausen und Basel Landschaft unter der Trockenheit gelitten haben, dürfen wir nicht jammern», sagt Hardegger.

«Jetzt sind die ersten Triebe braun»

Schon die Blüte hatte sich zwei Wochen früher als üblich eingestellt. Dann sind die Trauben gut und schnell gewachsen und gereift, namentlich auch im Sarganserland und im Rheintal. Hardegger sagt:
Die Trauben haben bereits eine wunderbare Reifeentwicklung und sind ihrer Zeit um zwei bis drei Wochen voraus.
Die Trauben der Sorte Blauburgunder waren schon Ende Juli/Anfang August verholzt, wie sich Hardegger erinnert. «Jetzt sind die ersten Triebe braun.» Das Wachstum schreite zügig voran. «Im September – und nicht wie üblich im Oktober – können wir voraussichtlich die ersten Blauburgundertrauben ernten», sagt er. Immer unter der Voraussetzung, dass nicht noch schwere Wetterschäden auftreten würden.

Abgerechnet wird immer erst am Schluss

Unverhofftes und Unwägbarkeiten dürfe man nie ausschliessen, abgerechnet werde immer erst am Schluss. «Doch wenn alles gut geht, ernten wir demnächst Müller Thurgau und frühe Spezialitäten.»