Am letzten Samstag war in der Unterführung am Bahnhof trotz des schönen Wetters einiges los. Es waren nicht die Pendler, Reisenden und Velofahrerenden, die die Unterführung am Bahnhof für sich beanspruchten.
Viel mehr waren es Kinder, Jugendliche und Erwachse, die sich während sechs Stunden an einer Wand, wenn auch nicht für immer, verewigen wollten.
Die Initiatorin Emina Cehic und Fred Rohrer, Stadtrat Buchs, berichteten von einem förmlichen Ansturm am Vormittag.
Möglich gemacht wurde das Projekt durch die Zusammenarbeit zwischen der Buchserin Emina Cehic, der Stadt Buchs, dem Verein für Abfall (VfA) Buchs und dem Kompetenzzentrum Jugend (KOJ) Werdenberg.
Der Unterführung ein wenig Leben eingehaucht
Zustande gekommen war die Aktion durch ein Verlangen der einzelnen Parteien. So wollte die VfA Buchs, welcher Eigentümer der Südwand in der Unterführung ist, der zuvor bemalten Wand einen neuen Anstrich verleihen, während zugleich die Initiatorin dem «grauen Bild der Unterführung» ein wenig Leben einhauchen wollte.
Über die Stadt Buchs kam es so zum Projekt der «Bunterfüarig». Das KOJ Werdenberg half dabei mit der Organisation und Durchführung des Events. In Buchs könne man zurzeit nur im Jugendpark legal Sprayen, erklärte Fred Rohrer.
Mit der Ausnahme vom Samstag ist das Besprayen der Unterführung wieder illegal. Fred Rohrer sagte:
Emina Cehic, die zuvor während des Studiums an der Kunstgewerbeschule in Zürich selbst als Sprayerin aktiv war, sammelte mit dem Projekt der «Bunterfüarig» ihre ersten Erfahrungen als Organisatorin.
Gegen Ende zeigte sich die Buchserin nach dem anstrengenden Tag sichtlich erleichtert, als «der ganze Druck und Stress» hinter ihr lag. «Nach vier Monaten Planung gibt es wieder etwas Anzuschauen», sagte Emina Cehic im Gespräch mit einem Lachen im Gesicht.
Das Schöne an dem Gemeinschaftskunstwerk ist jedoch, dass es nicht schlimm ist, wenn andere das Werk übermalen würden und es somit unkaputtbar ist.