Während Jahren schlummerte in Mathäus Lippuners Brust, ehemaliger Ortsarchivar Grabs, die Hoffnung, man möge die Sammlungen alter und uralter Geschichten, Dokumente und Urkunden aus verschiedenen Quellen im Ortsarchiv integrieren. Zum Beispiel jene von den Körperschaften der Burger und Stürer.
Das war 1997. Im Jahr 2010 fand schliesslich die Gründung der «Stiftung Ortsarchiv Grabs» satt und damit die Übergabe der Archivalien der beiden Körperschaften.
Der Gemeinde die Vergangenheit näher bringen
Heute werde die Stiftung Ortsarchiv Grabs von der politischen Gemeinde, der Ortsgemeinde, der evangelischen Kirchgemeinde und von Sponsoren getragen, betonte Gemeindepräsident Niklaus Lippuner anlässlich der Eröffnung der Ausstellung «Das Gedächtnis von Grabs». Mit dieser Ausstellung soll den Bewohner von Grabs die Vergangenheit näher gebracht werden. Lippuner sagte:
Als Präsident des Stiftungsrates bin ich stolz auf das Gedächtnis von Grabs, welches nicht nur in seinem Umfang, sondern auch in seiner Qualität eindrücklich ist.»
Nachträglich den Kulturpreis übergeben
Katrin Schulthess nutzte die Gelegenheit, dem passionierten Archivar Mathäus Lippuner den Kulturpreis Grabs zu überreichen. Im September 2019 hat sich Mathäus Lippuner offiziell vom Einsatz als Ortsarchivar zurückgezogen. Er wird aber gerne seiner Nachfolgerin Hanna Rauber zur Hand gehen.
Während des Apéros, mit leckeren heimischen Häppchen aus der Stüdtlihus-Küche von Leo Schranzer wurde angeregt über dieses und jenes diskutiert, bis es zum Aufbruch ins nahe gelegene Tätschdachhaus ging. Die Feierlichkeiten zur Eröffnung der einzigartigen Ausstellung im Tätschdachhaus,wurde von der Lukashaus-Band «Fallalens» begleitet.
Eine inspirierende Reise in die Geschichte
Die Besucherinnen und Besucher waren gespannt auf die Überraschungen die ihnen begegnen werden. Auf drei Etagen verteilten sich die Leute und liessen ihrem Staunen freien Lauf.
Da lagen alte und uralte Bücher auf den Tischen sowie Dokumente, deren Inhalt es erst einmal zu entziffern galt. Schöne Sonntagstrachten für Frauen aus vergangenen Zeiten und schwarze Umhänge, die einst bei Beerdigung von Männern getragen wurden, dekorierten die Ausstellung.
An der historischen Sammlung fand das Publikum Gefallen. «Das muss man gesehen haben», «das hätte ich nicht erwartet», «äusserst interessant» und viele weitere Stimmen waren zu hören.
Grosse Freude herrschte bei den an dieser Ausstellung mitwirkenden Personen. Sie waren vom Interesse der Gäste gerührt, vor allem deswegen, weil unter ihnen auch viele junge Leute waren, die Sympathie für die Ausstellung zeigten. So kam denn auch die Frage auf, weshalb diese Ausstellung bloss an zwei Wochenende stattfinde. Die zweite Möglichkeit für einen Besuch gibt es am 30./31. Oktober von 10 bis 17 Uhr. Und dann, wie weiter?
Niklaus Lippuner und fragte Hanna Rauber und Katrin Schulthess, ob es möglich wäre, die Ausstellung zu verlängern. Die Bereitschaft ist da. Es wird sich nun am kommenden Wochenende zeigen, wie gross das Interesse an der Grabser Vergangenheit weiterhin ist. Die Verantwortlichen sind bereit bei Interesse die Ausstellungszeit zu verlängern bzw. Termine für Gruppen und Schulen anzubieten. Eine allfällige Ausstellungverlängerung wird im W&O publiziert.