Bauen mit Holz ist klimafreundlich, das weiss Roman Gabathuler seit langem. Der Wartauer Holzbautechniker HF, der seine Lehre in Liechtenstein absolvierte und danach in unserer Region und in Frankreich gearbeitet hat, wohnt seit rund zehn Jahren in Landquart.
Dort hat er an der Erarbeitung des neuen Energiegesetzes mitgewirkt und dafür das Förderprogramm «CO2Park» entwickelt.
Hier setzt das von Roman Gabathuler initiierte und entwickelte Projekt «CO2Park» an. Bauherrschaften, welche sich darum bemühen, Holz in ihren geplanten Bauten einzusetzen, erhalten Förderbeiträge. 85 Franken gibt es je verbaute Tonne CO2-Äquivalente. Mit der Definition einer Mindestmenge der verbauten CO2-Äquivalente werde ein Anreiz geschaffen, sich bereits im Vorfeld über die geplante Bauweise Gedanken zu machen, erklärt Roman Gabathuler gegenüber dem W&O.
Wie viele Tonnen Holz in einem Gebäude verbaut werden, kann mittels Prognoserechner des CO2-Instituts ermittelt werden. Das Förderprogramm geht allerdings noch einen Schritt weiter: Mit der Möglichkeit, das geplante Bauprojekt nach einem anerkannten Nachhaltigkeitslabel zu zertifizieren, kann der Sockelbeitrag je Tonne gebundenem CO2-Äquivalent mittels eines definierten Faktors bis zu 250 Prozent erhöht werden.
Zu diesen Nachhaltigkeitslabels gehören Schweizer Holz, Graubünden Holz, Bergmondholz; ersteres hat den geringsten Förderfaktor, letzteres den grössten. Das Förderprogramm von Landquart belohnt also die Nutzung lokaler Ressourcen, sei dies in der Energieversorgung oder in der Materialverwendung.
Der Landquarter Holzbautechniker mit Wartauer Wurzeln sagt abschliessend:
CO2-Speicherung in Holzgebäuden wird gefördert
Was liegt diesem Förderprogramm zugrunde, wie funktioniert es? Roman Gabathuler erklärt:Basis für das Projekt bildet die Tatsache, dass Holz in verbautem Zustand über die Fähigkeit verfügt, Kohlenstoff zu speichern.Eine Tonne trockenes Holz bindet rund 1,85 Tonnen CO2-Äquivalente, es parkiert also «CO2», daher der Name «CO2Park». Klimafreundlich ist Holz ausserdem, weil es bereits beim Bauen weniger CO2 verursacht als beispielsweise Stahlbeton. Zudem senkt lokal gewonnenes und verarbeitetes Holz die Emissionen aus dem Transport – und es stärkt die lokale Wertschöpfung.
Bezug zum Werdenberg über das Bergmondholz
Mit dem in Landquart am stärksten geförderten Label wird noch eine Brücke in Gabathulers alte Heimat geschlagen. Er ist nämlich Initiant und noch immer Präsident des im Jahr 2007 gegründeten Bergmondholz-Clusters der Regionen Werdenberg, Sarganserland, Obertoggenburg und Fürstentum Liechtenstein. Das Nachhaltigkeitslabel Bergmondholz ist somit Bestandteil des schweizweit einzigartigen Förderprogramms «CO2Park» von Roman Gabathuler, das dem Klimaschutz dient.Das Förderprogramm hat nicht nur die Kraft, die Bautätigkeit in der Gemeinde Landquart in die richtige Richtung zu bewegen, sondern es trägt in sich auch das Potenzial, schweizweit hinsichtlich Klimaschutz in der Baubranche etwas zu bewirken.Dieses Förderprogramm könnte auch in anderen Gemeinden angewendet werden.