Bereits im Sommer hatten Freiwillige des Diakonievereins mit dem Rückbau im Gebäude begonnen, wie Präsident Christoph Buschor dem W&O erklärte.
Dabei wurde alles Holz wie beispielsweise Fensterrähmen oder Sockellisten, elektrische Leitungen, die Teppiche und Bodenbeläge entfernt, weil beim Umbau die gesamte Technik des Hauses erneuert wird. Weiters werden die Räumlichkeiten an die künftigen Erfordernisse angepasst.
Das Diakoniehaus soll damit zur neuen Heimat für die bisherigen Angebote des Vereins werden, aber auch neue Angebote ermöglichen. Christoph Buschor:
Denn seit fast zehn Jahren beschäftige den Verein, Ersatzräumlichkeiten für seine Angebote zu finden.
Wenn alles nach Zeitplan verläuft, können die verschiedenen Angebote des Diakonievereins Mitte Oktober 2023 im umgebauten Papierhof den Betrieb aufnehmen. Doch eine grosse Herausforderung bleibt dem Verein, muss er doch die Inneneinrichtung (Möbilierung, Bistroküche, akustische Technik, IT und Weiteres) selber finanzieren.
Es soll ein Ort der Begegnung werden, um unter dem Motto «Begegnen, Begleiten, Befähigen» unterschiedliche gesellschaftliche Schichten zusammenzubringen.
Armutsbetroffene sowie Migrantinnen und Migranten sind willkommen
Im Untergeschoss wird die Lebensmittelabgabe (Leba) untergebracht. Im Erdgeschoss ist ein öffentliches Bistro als Begegnungsort, Türöffner und Treffpunkt – auch für Menschen in schwierigen Situationen, zum Beispiel Armutsbetroffene sowie Migrantinnen und Migranten – vorgesehen. Integriert wird auch das heutige Chacolädeli als christlicher Geschenk- und Bücherladen.Seelsorge, Traumatherapie und Büros
Im 1. und 3. Stock sollen Büros, Sitzungsräume und die bisherigen Angebote vom Kompetenzzentrum Trauer über Seelsorge bis Traumatherapie ihren Platz finden. Im 2. Stock finden Menschen in herausfordernden Lebenslagen im Begleiteten Wohnen ein Zuhause und sollen schrittweise wieder den Weg in die Gesellschaft finden. Christoph Buschor erklärt:Dieser Bereich ist planerisch bereits abgeschlossen, beim Bistro sind wir daran, das Konzept und den Stellenbeschrieb zu erarbeiten.
Diakonieverein ist in Baukommission vertreten
Die Liegenschaftsbesitzerin, die Stiftung Saluz-Ammann, finanziert als Bauherrin den Umbau, den das Buchser Architekturbüro Schlegel & Hofer leitet. Der Diakonieverein ist mit Vorstandsmitglied Peter Graf in der Baukommission vertreten. Die Stiftung wird den Papierhof dem Diakonieverein zu günstigen Konditionen vermieten. Christoph Buschor freut sich:Für uns ist dies ein riesiges Geschenk und grosses Happening. So können wir unsere bestehenden Angebote unter einem Dach anbieten und mit Bistro, Wohnen + Beschäftigung ergänzen.
Über Fundraising die nötigen 500'000 Franken suchen
Daher sucht er aktuell über Fundraising die nötigen 500'000 Franken. Dies zusätzlich zu den jährlich benötigten rund 180'000 Franken für den Betrieb des Angebotes, den bisher schon private und institutionelle Spender aufbringen. In einem Spendenbrief heisst es dazu:Es gibt noch viel zu tun und wir sind dankbar für jeden Franken, der in unser Werk einfliesst und Gutes bewirken kann.