Das Zentrum Wiitsicht eröffnete den Anbau: «Wir sind so froh um den Platz» | W&O

06.05.2022

Das Zentrum Wiitsicht eröffnete den Anbau: «Wir sind so froh um den Platz»

Am Freitag wurde der langersehnte Anbau der Zentrum-Wiitsicht-Tagesstätte in Grabs mit einer Feier eröffnet.

Von corinne.hanselmann
aktualisiert am 28.02.2023
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«Träumen kann man immer», schrieb Margrit Raimann, Leiterin Zentrum Wiitsicht, im Tätigkeitsbericht 2018. Vor allem an Regentagen und im Winter seien die Aufenthaltsräume in der Tagesstätte für Menschen mit Demenz eng, weil die Gäste verschiedene Bedürfnisse haben.
Einige mögen es etwas ruhiger, andere lieben die Gesellschaft wie zum Beispiel mit Musik und Tanz.
«Im schönen alten Haus der Tagesstätte hat es noch einen Dachboden, der nicht ausgebaut ist. Dieser würde sich sehr eignen für einen grosszügigen, lichtdurchfluteten Tanzboden.»
 Von rechts: Stiftungsratspräsident der Stiftung Marai, Herbert Raimann, Zentrumsleiterin Margrit Raimann, und Stiftungsratsmitglied Josef Signer.
Von rechts: Stiftungsratspräsident der Stiftung Marai, Herbert Raimann, Zentrumsleiterin Margrit Raimann, und Stiftungsratsmitglied Josef Signer.
Bild: Corinne Hanselmann
Mit dem Anbau, der für rund 1,5 Mio. Franken seit Frühling 2021 anstelle der alten Scheune entstanden ist und der am Freitag eröffnet wurde, ist dieser Traum Wirklichkeit geworden. Dass sich so viele Leute Zeit genommen haben, um das kleine Bijou anschauen zu kommen, freue sie sehr, sagte Margrit Raimann. Zur Feier eingeladen waren Behördenmitglieder, am Bau beteiligte Handwerker und Unternehmen, Gönner, Nachbarn und die Familie, der das Haus früher gehörte.
 Die Tagesstätte mit dem neuen Anbau.
Die Tagesstätte mit dem neuen Anbau.
Bild: Urs Bärlocher

Dank Anbau kann das Angebot erweitert werden

Die engen Platzverhältnisse in der Tagesstätte sind in jüngster Zeit noch deutlicher spürbar geworden, als während der Pandemie kleinere Gruppen und Abstand nötig waren. «Wir sind so froh um den Platz. Wir haben jetzt sozusagen ein zweites Haus», sagt Margrit Raimann. Sie bedankte sich für das grosse Wohlwollen und die Unterstützung aller Beteiligten.
Es ist einfach wunderschön, was wir hier machen konnten.
Dank dem Anbau kann das Zentrum Wiitsicht, das in Grabs eine Tagesstätte und in Trübbach eine Pflegewohngruppe für Menschen mit Demenz betreibt und 54 Mitarbeitende beschäftigt, sein Angebot in Grabs erweitern. Neu sind Ferien für Menschen mit Demenz möglich – als Entlastung für die pflegenden Angehörigen und mit dem Ziel, dass Menschen mit Demenz so lange wie möglich zu Hause bleiben können.
 Als Entlastung für die pflegenden Angehörigen erweitert das Zentrum Wiitsicht das Angebot mit «Ferien für Menschen mit Demenz».
Als Entlastung für die pflegenden Angehörigen erweitert das Zentrum Wiitsicht das Angebot mit «Ferien für Menschen mit Demenz».
Bild: Corinne Hanselmann

Nicht mehr aus Grabs wegzudenken

Auch der Grabser Gemeindepräsident Niklaus Lippuner rühmte das Projekt und nannte die Eröffnung des Anbaus einen «grossen Meilenstein». «Das Zentrum Wiitsicht ist ein Mehrwert für Grabs und nicht mehr wegzudenken. Ich bin tief beeindruckt von der grossen Arbeit, die hier täglich geleistet wird.» An Margrit und Herbert Raimann gerichtet sagte er:
Es ist grossartig zu sehen, was ihr hier in Grabs erschaffen habt. Dazu braucht es sehr viel Herzblut, Einsatz, Überzeugung, aber auch Durchhaltewillen.
 Gäste der Eröffnungsfeier im Garten der Tagesstätte.
Gäste der Eröffnungsfeier im Garten der Tagesstätte.
Bild: Corinne Hanselmann

Etwas geschaffen, das einem Bedürfnis entspricht

Zu Gast war auch Regula Kündig, Geschäftsleiterin von Alzheimer St. Gallen/beider Appenzell. In der Schweiz leben rund 146'000 Menschen mit Demenz, sagte sie. Margrit Raimann habe erkannt, dass es in der Betreuung dieser Menschen eine Lücke gebe.
Mit der Schaffung des Zentrums Wiitsicht mit Tagesstätte und Beratung hat sie etwas Grosses geschaffen, das einem Bedürfnis entspricht.
Das Zentrum Wiitsicht gebe Betroffenen eine Struktur, einen Ort, an dem sie verstanden werden und an dem sie so sein können, wie sie sind. Nach den einleitenden Worten wurden die Gäste in Gruppen durch die neuen Räumlichkeiten geführt und zum Mittagessen eingeladen.