«Die Gemeinde Grabs ist auf dem richtigen Weg und wir freuen uns grundsätzlich, dass die Bevölkerung an der Zentrumsgestaltung mitwirken kann.» Dies liess das Petitionskomitee, bestehend aus Timothy Allen, Ronan Crippa sowie Daniela und Manuel Gantenbein, gegenüber dem W&O verlauten.
Noch bis 4. September kann die Bevölkerung im Rahmen des Mitwirkungsverfahrens an einer Online-Umfrage teilnehmen (www.mitwirken-grabs.ch). Die Resultate werden an einer öffentlichen Mitwirkungsveranstaltung am 29. September diskutiert.
Dem Petitionskomitee ist es wichtig, dass sich die Bevölkerung nicht nur Gedanken über die Zentrumsplanung macht, sondern sich auch für die Mitwirkungsveranstaltung anmeldet. Viele verschiedene Meinungen würden den Prozess zwar verkomplizieren, das Resultat werde dadurch jedoch besser, so das Petitionskomitee. Timothy Allen fügt an:
«Die Fragen sind zu detailliert»
An der Art der Fragestellung stört sich das Petitionskomitee hingegen. «Die Fragen sind zu detailliert», sagt Timothy Allen, Architekt aus Grabs. Vor allem die Parkplatzfragen seien omnipräsent. Er sagt:Eine Frage über die durchschnittliche Parkdauer sollte erst weit in der Zukunft beantwortet werden.Ebenfalls zu früh gestellt sei die Frage über die baulichen Voraussetzungen. «In diesem frühen Stadium der Planung sollte noch nicht über die Materialisierung oder die Dachgestaltung gesprochen werden», findet Timothy Allen. Erst einmal solle eine übergeordnete, gemeinsame Vision erstellt werden. Das Petitionskomitee sagt:
Diese fehlt uns hier ganz klar.
Raum für Vision
Für den 29. September erhofft sich das Petitionskomitee, dass einer solchen Vision Raum gegeben wird. «Die Bevölkerung soll sich erst darüber Gedanken machen, was für ein Ort das Zentrum werden soll. Ein grosser, offener Platz, wie eine italienische Piazza, ein riesiger Park mit Tiefgarage oder eine fussgängerfreundliche Strasse mit lokalen Geschäften? Wie begrünt soll das Zentrum sein? Was ist identitätsstiftend für ein Dorfzentrum? Wie dicht bebaut soll das Zentrum werden? Soll es autofrei sein?» Würden zum jetzigen Zeitpunkt bereits konkrete Fragen zur Parkplatzsituation besprochen, kämen grosse Ideen, wie zum Beispiel ein autofreies Zentrum oder ein Parkhaus, gar nicht erst zur Sprache, ist Timothy Allen überzeugt.Wir wollen nicht nur Kritik üben, sondern die Bevölkerung zum Mitdenken bewegen.