Wenn wir weiterfahren wollen wie bisher, müssen wir dringend die Autobahnen ausbauen. Dennoch stimme ich Nein. Es ist ein Wahnsinn, wenn Abertausende Menschen einzeln und umgeben von zwei Tonnen Blech täglich von A nach B pendeln. Was macht diese Form von Freiheit so populär? Fühlt man sich allein im eigenen Auto geborgen? Und gleichzeitig in der Schicksalsgemeinschaft mit Voraus- und Hinterherfahrenden im Stau solidarisch verbunden? Vermittelt das immer gleiche Ritual zudem die Illusion, auf dem rechten Weg zu sein? Was alle tun, wird schon richtig sein …
Lässt sich unsere Sehnsucht nach Verbundenheit nicht sinnvoller durch die Bildung von Fahrgemeinschaften stillen? Oder ist das Auto mit dem Autismus verwandt?
Rudolf Keller, Im Stutz 4, 9478 Azmoos