Das Wort «Künstler» ist ihm fremd, das hört er nicht so gerne. Der Grabser Hanspeter Gantenbein, bekannt unter «Pips», sei eher ein Macher im praktischen Sinn, auch zu Hause, beschwichtigt er. Und doch legt er nun seinen 15. Kunstkalender mit Sujets-Reproduktionen aus der Natur für das Jahr 2022 vor. «Die Natur mit ihrer Fauna und Flora hat die Werke über all die Jahre geprägt und bestimmt», sagt er. «Schau dir die Natur an, und du wirst alles verstehen», heisst es auf dem Titelblatt des Jubiläumskalenders, dessen Inhalt Momente in der Natur sind und von Pips meisterhaft mit feinem Strich und realistisch dargestellt wurden.
«Der Bleistift ist mein ständiger Begleiter»
Pips Gantenbein ist gelernter Hochbauzeichner, Maurer und Polier und war 21 Jahre lang bei einer angesehenen Baufirma angestellt. Und er ist ein Original. Seine ausgesprochene Fähigkeit zum Zeichnen und Malen führte ihn im Jahr 1994 zum Entschluss, sich in künstlerischer Hinsicht selbstständig zu machen. Das Talent habe er wohl von seinem Vater geerbt, verrät er. Seither befasst er sich intensiv mit der Kunst des Malens und Skizzierens. «Der Bleistift ist mein ständiger Begleiter.» Im Jahr 2007 setzte er eine schon lange gehegte Idee in die Tat um. Pips erzählt:Ich habe damals zwölf Bilder und Zeichnungen mit Motiven aus unserer unmittelbaren Umgebung geschaffen. Schneehase, Hirsch, Schmetterling oder Frauenschuh, aber auch Schnee-Eule und Eichhörnchen habe ich auf die jeweiligen 12 Monate abgestimmt und verteilt.
Erster Kalender erschien im Jahr 2008
Das war die Idee des ersten Kalenders, der unter dem Titel «Mit der Natur durchs Jahr 2008» auf den Markt kam. Das Werk stiess auf grosses Interesse. «Inzwischen bin ich schon 15 Jahre mit Bleistift, Pinsel und Skizzenbuch in und durch unsere einzigartige Natur unterwegs, stets auf der Suche nach schönen und gefälligen Motiven und Sujets», sagt er und betont auch seine Streifzüge über Stock und Stein, über Felder und Auen, durch Wälder und an Bächen und Flüssen. Ja, und er sei auch viel an seinem Kraftort anzutreffen, auf dem «Älpli», seinem Maiensäss. «Idyllikum» nennt er es. Über all die Jahre sind über 180 Bilder und Zeichnungen entstanden, auch Kunstkarten mit Natursujets. Mit verschiedenen Techniken hat Pips Gantenbein unterschiedliche Motive aus Fauna und Flora zu Papier gebracht. Sein neuester Kalender, eben der fünfzehnte, erfüllt ihn mit Stolz:Die kleine Jubiläumsausgabe widme ich meiner 4-Generationenfamilie und verneige mich ehrwürdig vor Mutter Natur mit all ihrer Herrlichkeit.Mit Jahrgang 1957 wird der Naturfreund und Maler im kommenden Jahr pensioniert. An seinem Lebenswerk wird Pips Gantenbein aber weiter arbeiten und noch viele Streifzüge unternehmen. Und mit dabei sein ständiger Begleiter: der Bleistift.