Der Kanton St.Gallen «macht das» – aber nicht über die Feiertage: Impfzentrum Buchs geschlossen | W&O

22.12.2021

Der Kanton St.Gallen «macht das» – aber nicht über die Feiertage: Impfzentrum Buchs geschlossen

Wer im Werdenberg aktuell den unablässigen Aufrufen nach Booster- oder Erstimpfungen Folge leisten will, hat schlechte Karten. Trotz der riesigen Nachfrage wegen des angekündigten Omikron-Tsunamis schliesst der Kanton St.Gallen den Grossteil seiner Impfstellen – darunter jene in Buchs und Walenstadt – für volle zehn Tage.

Von Reto Vincenz
aktualisiert am 28.02.2023
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St.Gallen «macht das», heisst der Werbeslogan für die Impfkampagne im Kanton. «Machen» heisst: Die Regierung betreibt vier Impfzentren, eines davon in Buchs. Dazu fünf Pop-up-Impfstellen, darunter jene in Walenstadt. Nur: Trotz der angekündigten Omikron-Welle und den damit begründeten Impf- und Boosteraufrufen durch Behörden und Fachleute in Dauerschleife – «Machen» gilt für die Feiertage offenbar nur bedingt. Denn die ­Zuständigen schliessen sechs der neun kantonalen Impfinfrastrukturen.

Bevorzugt bedient wird die Bevölkerung andernorts

Heisst: Alle, die sich zwischen dem 24. Dezember und 2. Januar etwa in Buchs oder Walenstadt piksen lassen wollen, haben Pech. Freie Termine gibt es in den Einrichtungen des Kantons erst wieder ab dem 3. Januar. Wer am Mittwoch oder Donnerstag noch auf eine Chance gehofft hatte, schaute ebenfalls in die Röhre – über die offizielle Website www.wir-impfen.ch gab es für beide Tage in Buchs und Walenstadt keinerlei Angebote mehr.

Bevorzugt bedient wird hingegen die Bevölkerung in der Stadt St.Gallen, Altstätten und in Rapperswil-Jona. Die dortigen Impfzentren sind vom 27. bis 30. Dezember in Betrieb – und es gibt auch noch Buchungsmöglichkeiten.

«Vom Bund nicht informiert»

Seitens des kantonalen Gesundheitsdepartementes hiess es auf Anfrage, dass die Kantone über die Ankündigung des Bundesrates vom vergangenen Freitag, die Wartezeit für Boosterimpfungen zu verkürzen, vorab nicht informiert worden seien. Es sei grundsätzlich schwierig, die Impfkapazitäten kurzfristig zu erhöhen. Man setze alles daran, «die Kapazitäten auf hohem Niveau zu halten». Die Impfkapazitäten habe man so angepasst, dass bis Mitte Februar 2022 alle Personen, ­welche die Voraussetzungen für eine Boosterimpfung erfüllten, auch geboostert werden könnten.

Deswegen seien die Betriebszeiten der fünf Pop-up-Impfstellen verlängert worden. Mit den drei vom Montag, 27., bis Donnerstag, 30. Dezember, geöffneten Zentren sei für die Zeit während Weihnachten und Neujahr eine möglichst gleichmässige regionale Abdeckung gewährleistet. Zudem böten auch Hausarztpraxen die Booster­impfung an, so das kantonale Gesundheitsdepartement.