Mit dem Schlusspfiff ging nicht nur ein für Gams erfolgreiches Spiel zu Ende, sondern auch eine grossartige Vorrunde: neun Spiele, neun Siege, mit 48 am meisten Tore geschossen, mit sechs Gegentoren am wenigsten erhalten.
Aktuell neun Punkte Vorsprung auf den weiterhin ersten Verfolger Sevelen, der aber am kommenden Wochenende im Nachtragsspiel gegen Triesen noch drei Punkte aufholen kann.
Giger blieb in der Folge der auffälligste Spieler und ein steter Unruheherd. Er wurde auch gut durch seine Mitspieler unterstützt. So flog ein Weitschuss von Fäh knapp am hohen Eck vorbei, Walser hielt einen gefährlichen Schuss von Michael Giger nur mit Mühe.
Doch die Gäste wehrten sich mit viel Kampfgeist, kamen aber selber zu keinen nennenswerten Möglichkeiten. Es brauchte schon ein gröberes Missverständnis in der Gamser Abwehr, damit man die erste Chance der Seveler notieren konnte.
«Wir zeigten vor allem in dieser ersten Halbzeit zu wenig Mut und Risiko im Spiel nach vorne», analysierte Antonio Troisi. So gesehen waren die Seveler mit dem 0:0 zur Pause gut bedient.
Antonio Troisio sah die Niederlage in erster Linie in zwei Fehlern, die zu den Toren führten: «Ein Ballverlust durch einen Querpass zur Mitte vor dem Strafraum führt zum 1:0. Das ganze Jahr predigen wir, dies zu vermeiden. Beim Eckball vor dem zweiten Tor deckt niemand den Gegenspieler.»
Aber auch er anerkennt, dass Gams zu Recht gewonnen hat: «Sie spielten stark, waren bissig in den Zweikämpfen und setzten den Körper gut ein.»
Trotz dieser Niederlage ist er mit der Vorrunde sehr zufrieden:
Kein Prozent nachlassen und weiter hart arbeiten
Co-Spielertrainer Aydin Demirci sagt:Perfekt war die Vorrunde nicht, aber sehr, sehr gut. Das heisst jedoch für die Rückrunde, dass wir die Gejagten sein werden. Jeder Gegner wird das Ziel haben, uns die erste Niederlage beizubringen. Wir dürfen also kein Prozent nachlassen, müssen noch härter arbeiten und uns Woche für Woche bestätigen.Dass die Spiele kein Selbstläufer sind, zeigte sich am Samstag. Sevelen war gewillt, dem Heimteam Paroli zu bieten. «Wir wussten, was uns erwartete: ein starker, erfahrener Gegner. Wir versuchten, mitzuhalten», sagte deren Trainer Antonio Troisio. So entwickelte sich eine hart umkämpfte, aber stets faire Partie.
Gäste mit Kampfgeist, aber ohne nennenswerten Möglichkeiten
Gams übernahm die Spielkontrolle und drückte die Seveler mehrheitlich in die Defensive. «Wir hatten uns fest vorgenommen, voll auf Sieg zu spielen, wussten aber, dass wir auf einen jungen, giftigen Gegner stossen, der heute gezeigt hat, warum er Zweiter in der Tabelle ist», stellte Aydin Demirci fest. In der 10. Minute hätte das 1:0 für Gams fallen müssen. Einen Freistoss von Michael Giger wehrte Gästetorhüter Walser nach vorne ab. Den Nachschuss aus kurzer Distanz lenkte er mirakulös zur Ecke.Der Gamser Topskorer schlug erbarmungslos zu
Die Heimmannschaft hielt auch nach der Pause den Druck und ihr gepflegtes Aufbauspiel aufrecht. In der 57. Minute war es schliesslich Michael Giger, der nach einem feinen Zuspiel von Denis Demirci aus halbrechter Position das 1:0 erzielte. Es war bereits sein 22. (!) Saisontor. Wenig später flog ein weiterer Abschluss von Giger nur knapp übers Tor. Beim anschliessenden Angriff der Seveler zog nach einem weiten Zuspiel plötzlich Darko Kaurin alleine aufs Gamser Tor zu, hob den Ball über den Torhüter – aber auch übers Tor. Die Reaktion von Gams folgte vier Minuten später. Der kurz zuvor eingewechselte Michele Beti erzielte nach einem Eckball per Kopf das 2:0. Nur Sekunden später verhinderte ein Seveler Verteidiger auf der Linie das 3:0.Trotz Niederlage sieht Sevelens Trainer Positives
Gams kam zu weiteren Chancen, öffnete aber zunehmend auch Räume, welche die Seveler zu gefährlichen Kontern nutzten. Allerdings ohne zählbaren Erfolg. So schaukelte der Leader die drei Punkte sicher nach Hause. «Unser Sieg ist verdient. Wir hätten noch ein, zwei Tore mehr schiessen können», zog Aydin Demirci Bilanz.Wir haben mit den vielen jungen Spielern gute Partien gezeigt, viele Punkte geholt und uns den zweiten Platz verdient. Die Mannschaft hat einen Schritt nach vorne geschafft, das macht Spass.