Mit dem FC Zürich wurde Lydia Andrade diesen Sommer Schweizer Meisterin und gewann auch noch den Cup.
Doch nach der Feierlichkeiten beginnt jeweils das Auseinandersetzen mit den Fortsetzung der Karriere. Die Haagerin tat dies gemeinsam mit ihrem Manager. Die Frage, die im Raum stand: Was würde Andrade interessieren und reizen? Die Antwort darauf war rasch klar:
Die Vorbereitungszeit auf die Meisterschaft geht nun dem Ende entgegen. Am Sonntag empfängt zur ersten Runde der SV Meppen den SC Freiburg.
Für Lydia Andrade brachte der Sommer wichtige Erkenntnisse. «Deutschland ist ein ganz anderes Land und die Leute sind ganz anders», sagt die Haagerin und ergänzt, dass es am Anfang schon nicht einfach war, die Familie, die Freunde und die Schweiz hinter sich zu lassen.
Doch diese Phase ging rasch vorbei, wie sie ausführt:
An die Situation, der Underdog in den Partien zu sein, müsse sie sich erst noch gewöhnen. Denn mit dem FCZ war sie immer auf der Seite der Favoritinnen.
Das richtige Rezept aus Andrades Sicht ist:
Mein Ziel war es, eine Auslandsjahr zu machen. Also haben wir geklärt, was am meisten Sinn macht.Für die junge Fussballerin geht es vorab darum, sich in ihrem Sport weiterzuentwickeln. Um dem ganz grossen Fernziel, für einen Top-Verein auf Europas Fussballbühne zu spielen, gilt es für Lydia Andrade, einen ersten guten Schritt im ausländischen Klubfussball zu machen.
Vom Verein und Team gut aufgenommen
Der SV Meppen, welchem der Wiederaufstieg in die Frauen-Bundesliga geglückt ist, bietet sich für das Vorhaben der 23-Jährigen förmlich an. «Die Bundesliga ist eine Liga, in welcher man sich im körperlichen aber auch im technischen Bereich beweisen kann», hält Andrade fest. Sie ist überzeugt davon, die richtige Wahl getroffen zu haben, da sie die Bundesliga für eine der besten Ligen hält.Meine Teamkolleginnen haben mir den Start vereinfacht. Wir haben viel gemeinsam unternommen. Ich fühle mich wirklich wohl hier in Meppen und geniesse jeden Moment und freue mich auf jedes Training.Vergleicht Andrade die Teams aus Zürich und Meppen, so ist ihr vor allem eines aufgefallen: «Das Tempo ist schneller. Man hat weniger Zeit auf dem Feld.»
Statt Favoritin nun bei den Aussenseiterinnen
Lydia Andrade und ihr Team sind aber bereit für den Saisonstart. Beim SV Meppen herrscht grosse Vorfreude, wie sie beschreibt. Das Ziel der Niedersachsen ist der Ligaerhalt. «Das wird nicht einfach», hält die 23-Jährige fest.Spiel für Spiel nehmen und auch nach Niederlagen den Fokus nie verlieren und die Mentalität stets positiv halten.Lydia Andrades Ziel ist klar: «Ich bin da, um dem Team so viel wie möglich zu helfen.» Ob es bloss ein Auslandsjahr bleibt, sie in Meppen bleibt oder zu einem anderen Verein, in ein anders Land geht, hält sie offen. Für sie zählt: Schritt für Schritt. Primär gilt es, den Einjahresvertrag beim SV Meppen mit Bravour zu erfüllen.