«Man kann nicht nicht kommunizieren», lautet der Buchtitel eines Kommunikationsexperten. Insofern kommuniziert der Gemeinderat Sennwald mit seiner Wählerschaft eindeutig. Er schweigt über die «gelben Zettel» der Gemeinde und die versenkten Steuergelder in Gerichtsverfahren.
In der späteren «Überraschungsabstimmung» möchte er bei gleicher Wasserfläche acht Millionen Franken für den Umbau des Schwimmbades mit subventioniertem Restaurant ausgeben. Eine Informationsveranstaltung dazu fand zwar statt, jedoch im letzten Moment der gerade noch möglichen Stimmabgabe. Als die Stimmbürger das Unterfangen postwendend mit rund 77 Prozent ablehnten und quittierten, bedankte sich der Gemeinderat am Sonntag darauf, kombiniert mit Ärztehauswerbung, statt enttäuscht zu sein, mit einem bezahlten, ganzseitigen Inserat («Liewo», 26. November 2023) bei der Bürgerschaft für die «Zusammenarbeit und das Vertrauen».
Der Leserbrief im W&O vom 18. Januar, der Gemeindepräsident mogle sich durch sein Amt, ist noch unbeantwortet. Gerüchtehalber werden neben den unnötigen Planungskosten für diverse zum Scheitern verurteilte Projekte auch hohe Beraterhonorare auf Gemeindekosten verrechnet, wie man sich in dieser «Lage» am besten medienwirksam verhält. Eigentlich müsste dies zwar das Fachgebiet des ehemaligen Mediensprechers der Kantonspolizei St. Gallen sein. Vermutlich sind sich die Berater jedoch mit dem eingangs erwähnten Kommunikationsexperten getreu der alten Volksweisheit einig: Reden ist Silber …
Paul Koch, Salez