Alle Anträge der Traktandenliste konnten diskussionslos im positiven Sinn behandelt werden. Mit einer Gedenkminute gedachte die Versammlung dreier verstorbener Mitglieder.
Im Jahresbericht 2021 der Präsidentin wird festgehalten, dass nebst überarbeiteten Statuten der neue Vereinsname gilt: Historischer Verein der Region Werdenberg (HVW) gegenüber vorher Historisch-Heimatkundliche Vereinigung der Region Werdenberg (HHVW). Damit wird der Name vereinfacht und der Verein kann sich vom etwas veralteten und auch einengenden Begriff «heimatkundlich» trennen.
Der Verein verzeichnet 258 Mitglieder
Trotz Coronapandemi konnten im vergangenen Jahr einige Aktivitäten durchgeführt werden. Wie auch bei anderen Vereinen, ist auch beim HVW ein Mitgliederschwund feststellbar. Ende 2021 wurden 14 Austritte und drei Eintritte verzeichnet. Die Mitgliederzahl betrug 258.
Die Jahresrechnung 2021 schliesst mit einem Einnahmenüberschuss von 5947 Franken ab und die Abrechnung des Werdenberger Jahrbuchs mit einem Einnahmenüberschuss von 3821 Franken. Letzterer wird in den Fonds Publikationen eingelegt. Die Mitgliederbeiträge erfuhren an der Versammlung keine Änderung.
Auflösung der Arbeitsgemeinschaft Messerschmiede
Die Mitglieder stimmten der Auflösung der ARGE «HHVW & VGM Projekt Messerschmiede» einstimmig zu. Damit geht die ganze Messerschmiede-Anlage (die Schmiede steht am Grabser Mühlbach) ins Eigentum des VGM, des Vereins Grabser Mühlbach, über. Dessen Vereinszweck ist die Erhaltung von Anlagen, wie jene der Messerschmiede, und ihre Zugänglichmachung für die Bevölkerung.
Kurz zur Geschichte der alten Buchser «Schmitte»: Diese einstige Messerschmiede Roth wurde von der damaligen HHVW 1978 übernommen, an den Buchser Farbbach versetzt und renoviert. 2011 wurde die Messerschmiede an den Grabser Mühlbach gezügelt und dort instandgestellt.
Deshalb erfolgte die Gründung der ARGE. Seit dem Betrieb der Messerschmiede im Jahr 2014 unterhält der VGM das Objekt, die Auflösung der ARGE ist somit gegeben.
«Wir sind glücklich mit dieser Lösung», sagte HVW-Präsidentin Susanne Keller an der Mitgliederversammlung. Der HVW wird eine entsprechende Vereinbarung mit dem VGM abschliessen.
Thema Abfall im Fokus es Jahrbuchs 2022
Elias Quaderer trat aus dem Vorstand des HVW zurück. Ein Ersatzmitglied wurde nicht gewählt. Vorausblickend erwähnte die Präsidentin die Erscheinung des Werdenberger Jahrbuchs 2022 mit Fokusthema Abfall. Anfangs November wird die Präsentation stattfinden. Und am 23. September gibt es eine Führung im Staatswingert Frümsen.
Etwas Sorge bereitet dem HVW die Suche nach einer Chronistin oder einem Chronisten im Ehrenamt für den Chronikteil im Werdenberger Jahrbuch. Die Person sollte die Lokalzeitung Werdenberger & Obertoggenburger lesen und geschichtlich relevante Begebenheiten der Region zusammenstellen und formulieren.
Nach der Versammlung erfolgte um 20 Uhr ein Vortrag des Rechtshistorikers Alfonso Hophan zum Thema «Freiheit! Liberté! Ja – aber welche?» Der Referent hat an der Universität St. Gallen Rechtswissenschaften studiert. Er dokumentierte in seinem Vortrag das vormoderne und moderne Freiheits- und Demokratieverständnis am Beispiel der Glarner Landsgemeinde und dem Untertanengebiet Werdenberg von 1517 bis 1798.