«Gluschtig machen, den Horizont der Oberstufenschüler erweitern, vielleicht gleich selbst mal Hand anlegen oder gar erste Kontakte knüpfen»: Schulleiter Werner Koller vom OZ Grof in Buchs findet den regionalen Berufswahl-Event eine tolle Sache. Deshalb wirkt er schon einige Jahre im OK von «Lehre statt Leere» mit. Hier würden die Lehrberufe nicht theoretisch vorgestellt, sondern praxisorientiert gebündelt und in einer grossen Breite präsentiert, sagt er.
Beim Erstkontakt das Eis brechen
Die Bandbreite der vorgestellten Lehrberufe ist sehr gross und reicht von A wie Automatiker oder Administration bis Z wie Zimmermann oder Zeichner. Grosse und kleine Unternehmen hätten an diesem Berufswahl-Event gleich lange Spiesse, schildert Koller. Sie könnten beim Erstkontakt mit den Schülerinnen und Schülern, am besten mit kleinen Tätigkeiten, gleich das Eis brechen. Er bedauert, dass Eltern diesen Event kaum besuchen. Denn sie könnten hier Betriebe kennenlernen und sehen, wie sich verschiedene Berufsbilder verändert haben.
Man spüre den Kampf der Firmen um gute «Stifte», stellt Werner Koller fest. Versuche von einigen Unternehmen, Lernende immer früher «anzubinden», sieht er kritisch. Eine Folge davon sei eine zunehmende Zahl von Lehrabbrüchen.
Lernende geben ihre Erfahrungen weiter
Fast alle der 50 ausstellenden Firmen liessen aktuelle Lernende Auskunft geben. Das tat auch Rolf Hobi von der Malerei Hobi in Trübbach. Er sagt:
Es macht Sinn, wenn Junge miteinander ins Gespräch kommen und die aktuellen Lernenden ihre eigenen Erfahrungen teilen.»
Auch Mike Looser, Berufsbildner bei Hilti, schätzt «Lehre statt Leere». Er sagt:
Es ist für uns wichtig, uns den Schülern früh präsentieren zu können.»
Der Zeitpunkt des Events sei ideal, denn die Schüler der zweiten Oberstufe sind nun in der frühen Berufsfindungsphase. Viele würden staunen, dass Hilti nicht nur Bohrmaschinen herstellt, sondern eine grosse Bandbreite an Berufsausbildungen anbietet. Der Anlass zeigte, dass dies attraktive Ausbildungsangebote auch bei vielen anderen Firmen in der Region auf die zukünftigen Lernenden warten.