Gemeindepräsident Niklaus Lippuner konnte rund 50 Personen zur zweiten Mitwirkungsveranstaltung im evangelischen Kirchgemeindehaus begrüssen.
Moderator Andy Limacher, Geschäftsleiter der Berner Kommunikationsagentur ProjektForum, erläuterte, dass auf Basis der Ergebnisse der ersten Mitwirkungsveranstaltung, die St. Galler Firma ERR Raumplaner AG fünf realisierbare Szenarien für das Zentrumsareal entwickelt habe.
An diesem Abend gehe es nun darum, deren Chancen und Herausforderungen zu diskutieren, neue Ideen, Anregungen und Rückmeldungen einzubringen. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für das weitere Vorgehen der Gemeinde.
Limacher liess die Teilnehmenden nach «Interessensgruppen» zusammenstehen und machte so transparent, wer als Grundbesitzer, Vertreter von Vereinen und Organisationen oder einfach als Privatperson mitmachte – oder als Gemeinderat die Diskussionen verfolgte.
Dies alles wurde von den Moderatorinnen und Moderatoren – Mitarbeitende von ERR und ProjektForum – schriftlich auf Haftzetteln und auf den Plänen festgehalten. Diese Informationen werden als Fotoprotokoll, ergänzt durch die Rückmeldungen der Moderatoren, in die Auswertung einfliessen.
Aufgaben aus dem ersten Mitwirkungsverfahren
Ivo Liechti, Mitglied der Geschäftsleitung von ERR Raumplaner AG, blickte kurz auf den bisherigen Prozess zurück und erklärte, welche Aufgaben sie vom ersten Mitwirkungsverfahren bekamen und welche Rahmenbedingungen für die Erarbeitung der fünf Szenarien galten. So erklärte er beispielsweise, welche drei Gründe dazu führten, dass ein Kreisel nicht in den Szenarien berücksichtigt wurde. Die fünf Szenarien zeigen städtebaulich-räumliche Darstellungen. Sie lassen so strategische Aussagen zu. Sie sind dadurch in Teilbereichen veränderbar. Sie lassen aber keine konzeptionellen Aussagen zu allfälligen Umsetzungen zu.Lebhaft diskutiert und Vorschläge hinterfragt
In den Szenarien werden Aspekte wie Plätze, Erdgeschossnutzung, Verlauf Werdenstrasse, Begegnungsräume oder Bewegungsräume dargestellt.- In Szenario 1 steht ein neuer grosser Dorfplatz westseitig der Staatsstrasse als erweiterter Raum der Staatsstrasse und damit gegenüber dem heutigen Volg.
- In Szenario 2 steht dieser Dorfplatz auf dem gleichen Grundstück hinter einem künftigen Gebäude. Ergänzend sind kleinere Plätze auf der Ostseite der Staatsstrasse und an der Marktstrasse angeordnet.
- In Szenario 3 wird das Zentrum (Staatsstrasse) zu einer Tempo-30-Zone mit platzbildendem Strassenraum. Ein eigentlicher Dorfplatz entsteht nicht.
- In Szenario 4 zeigt eine neue Führung der Werdenstrasse am Dorfbach entlang. Der dreieckige Dorfplatz steht hier an der (neuen) Kreuzung Werdenstrasse-Marktgasse. Ergänzend befindet sich ein kleiner Platz beim Einlenker der Sporgasse.
- Auch in Szenario 5 wird die Werdenstrasse neu geführt, aber etwas weiter weg vom Dorfbach. Damit verbessert sich die Verkehrsführung beim Einlenker in die Staatsstrasse. Der neue Platz wird nahe am Grabser Bach angeordnet und mit dem Grünraum kombiniert.