Die ersten Pollen sind schon da

Vor 15 Jahren waren die Purpurerlen an der Bahnhofstrasse in Buchs noch ein politisches Problem. Diese Erlen wurden als grosse Innovation 1995 hier angepflanzt. Sie wuchsen zu schnell und wurden zu gross. Deshalb leben heute nur mehr drei Bäume beim Bahnhof. Auch sie werden in den nächsten Wochen verschwinden. Sie verursachten bei den untersuchten Schülerinnen und Schülern in Grabs mehr Allergien auf Erlenpollen. Ihre enorme Produktion von Pollen machte sie deshalb weltberühmt. Sie blühten 2008 bereits an Weihnachten. Am 1. September 2014 wurden die meisten ersetzt.

In diesem Winter verhinderten der Schnee an Weihnachten und der folgende Nebel mit Raureif, dass diese Erlen ihre Pollen schon freisetzen. Dafür machten dies bereits jene in Köln, wie Mathias Werchan vom Deutschen Pollen­informationsdienst Berlin am 20. Dezember 2024 mitteilte.

In Buchs wurden am Silvesterabend um 18 Uhr die ersten Haselpollen registriert und dies gleich in hohen Mengen. So viel «Blütenstaub» wurde in der Schweiz an keinem anderen Ort gemessen! Das war mehr als genug, um «Heuschnupfenbeschwerden» vor allem bei Jugendlichen zu verursachen. Später ergaben sichtbare und unsichtbare private und öffentliche Feuerwerke extreme Feinstaub­belastungen.

Anhand der einzigen Pollenmessstelle im Kanton auf dem Technikum können sich die St. Galler über die Daten von MeteoSchweiz laufend über einige in Realtime bestimmte Pollendaten informieren. Die stündlich erhobenen Daten werden sicher weitere Über­raschungen im Tagesverlauf ergeben.

Wer etwas entfernt von Buchs wohnt, beobachtet am besten selbst die blühenden Bäume in seiner Umgebung, auf deren Pollen er mit einer allergo­logisch nachgewiesenen Sensibilisierung mit einer Allergie reagiert.

Dr. med. Markus Gassner,
Spitalstrasse 8, 9472 Grabs