Die gebürtige Appenzellerin Karin Streule und ihre Band begeisterten das gut gefüllte Fabriggli mit urchigen, bodenständigen und weltoffenen Klängen, welche mal zum Tanzen oder Mitwippen anregen, mal zum verträumten Dahinsinnieren verleiten.
Karin Streule und Band spielten dabei hauptsächlich Stücke des Albums «Schlääzig», welches im vergangenen Jahr veröffentlicht wurde. Die Sängerin erzählt:
Bisher hatten wir aufgrund der Einschränkungen im Kulturbereich noch nicht viele Möglichkeiten gehabt, diese vor Publikum zu spielen.
Einzigartige Mischung aus Tradition und Moderne
Karin Streule findet ihre Musik in den Klängen der Bergwelt, im Schweizer Volksliedgut und im ganz gewöhnlichen Alltag, heisst es in der Programmbeschreibung.
Und tatsächlich kreiert sie zusammen mit ihrer Band auf der Bühne eine einzigartige Mischung aus traditionellen Melodien, welche jedoch mit poppigen und jazzigen Einlagen angereichert werden und so direkt am Puls der Zeit liegen.
Interpretation von Klassikern
Ihre Lieder, welche sie teils selbst schreibt und teils mit neuen Strophen und Jodel-Improvisationen verfeinert werden, decken eine grosse Bandbreite des musikalischen Gefühlsspektrums ab und begeisterten die Zuschauerinnen und Zuschauer auch am Samstagabend.
Als Beispiel soll etwa die Interpretation vom Guggisberglied genannt werden, welche mit jazzigen Elementen versehen auch eine Soulballade aus dem 21. Jahrhundert sein könnte.
Daneben spielte sie verschiedene weniger bekannte Lieder, teils auch aus eigener Feder, wie «Flickflauder», «Meiteli wenn du wit go tanze», oder «E langi Gschicht».
Reise als Inspiration für neue Lieder
Die Sängerin Karin Streule, welche selbst Akkordeon und Gitarre spielt, wurde bei ihrem Auftritt von ihrer Band unterstützt. Diese besteht aus Andreas Gabriel an der Geige, Mirco Häberli am Kontrabass, Andiu Maissen am Schlagzeug und Niklaus Mäder an der Bassklarinette, welche Streule auch gesangstechnisch unterstützten.
Die Band vermochte mit einem groovigen Boden aus Kontrabass und Schlagzeug, darauf aufbauenden Spielereien von Bassklarinette, Geige und Akkordeon, sowie der unverkennbaren Mundart-Stimme von Karin Streule, einen ungewohnten und sehr eindrücklichen Sound zu kreieren.
Die Sängerin selbst reist sehr gerne und kam erst im Oktober von einer mehrmonatigen Reise zurück. Die gesammelten, neuen Eindrücke haben ihr Inspiration für neue Lieder gegeben, sagte sie.