In der an alle Stimmberechtigten gesandten Abstimmungsvorlage zur Volksabstimmung vom 9. Juni weist die Gemeinde Gams gleich zu Anfang darauf hin, dass sie verschiedene Liegenschaften besitzt, welche nicht für die unmittelbare Aufgabenerfüllung der wichtigsten Aufgaben benötigt werden. Was für ein Satz – wer soll das verstehen!
Nun, wofür werden denn diese Liegenschaften benötigt? Nehmen wir die Liegenschaft Gula 559, in welcher sich zwei Wohnungen befinden – genutzt von einer Person! Dem alten Bauernhaus sieht man das Alter an, es bräuchte dringend eine Renovation. Vielleicht wäre es möglich, gar drei Wohnungen daraus zu machen. Eine Renovation würde teuer werden, aber für die Gamser Handwerker wäre es eine willkommene Herausforderung, dieses Haus wieder in Schuss zu bringen.
Das gleiche gilt für die Liegenschaft Unterfelsbach (ehemals Fridolin Scherrer), und ebenso wartet die Liegenschaft Mühle 3 auf eine Verbesserung der inneren Werte. Selbst die Alterswohnungen Bütz sind nicht über alle Zweifel erhaben und könnten eine Auffrischung brauchen.
Ich finde, die Gemeinde sollte prioritär darüber nachdenken, bestehende, der Gemeinde bereits gehörende Gebäude zu renovieren, anstatt mehr als eine Million in ein Projekt Oberfelsbach 155 zu stecken, welches nur so nach finanziellen Stolperfallen riecht.
Lange Rede, kurzer Sinn, ich lege ein klares Nein zum Kauf der Liegenschaft Oberfelsbach in die Urne, mit der Hoffnung verbunden, dass der Gemeinderat jetzt den Renovationsfokus auf die bereits bestehenden Liegenschaften der Gemeinde legt.
Jürg Wattinger,
Büttelsweg 4, 9473 Gams