Die lustigen Weiber von Windsor: Ein Anlass mit Ausstrahlung über die Region hinaus | W&O

24.08.2022

Die lustigen Weiber von Windsor: Ein Anlass mit Ausstrahlung über die Region hinaus

Die Organisatoren der Werdenberger Schloss-Festspiele ziehen eine positive Bilanz, obgleich die Besucherzahlen hinter den Aufführungen der Vorjahre liegen.

Von Michael Kyburz/ PD
aktualisiert am 28.02.2023
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Am vergangenen Samstag gingen die Werdenberger Schloss-Festspiele 2022 zu Ende. Die Oper «Die lustigen Weiber von Windsor» von Otto Nicolai wurde vom Regisseur Matthias Harre auf eine neue Art inszeniert und stiess damit auf ein erfreuliches Echo.

Ein markanter Schlusspunkt

Die musikalische Leitung hatte Karl Hardegger inne. Die Solistinnen und Solisten, der Chor und die Sinfonietta Vorarlberg liefen unter dem Dirigat von Herbert Mayerhofer zur Hochform auf. Fast so, als wollten sie damit schon den Weg für eine nächste Inszenierung mit einem markanten künstlerischen Schlusspunkt setzen. Mehr als die Hälfte des Publikums kam von ausserhalb der Region, was die Ausstrahlung der alle zwei Jahre stattfindenden Oper unterstreicht, heisst es in der Medienmitteilung der Schloss-Festspiele.

Rechnungsabschluss noch ausstehend

Es wird nun noch eine kurze Zeit dauern, bis der Rechnungsabschluss der diesjährigen Werdenberger Schloss-Festspiele vorliegt, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Fest steht jedoch schon, dass die Besucherzahlen etwas hinter den beiden vorangegangenen Operninszenierungen, die beide ausverkauft waren, zurückliegt.

Wichtige Erkenntnisse für die Zukunft gewinnen

Gründe dürften gemäss den Veranstaltern ein durch die lange Coronazeit verändertes Verhaltensmuster des Publikums, aber auch das Überangebot an Veranstaltungen sein. Eine Analyse soll der Sache nun auf den Grund gehen. Wie schon bei den vorherigen Schloss-Festspielen werden auch die erreichte Wertschöpfung für die Region wieder ausgewertet und die Zuschauerströme untersucht. Damit möchte die Direktion auch wichtige Erkenntnisse für die Zukunft gewinnen.

In Zeiten des Generationenwechsels

In der Organisation des Grossanlasses zeichnet sich seit einiger Zeit eine zukunftsgerichtete Ablösung in verschiedenen Bereichen ab. Sie hat sich bewährt und neue Kräfte entfacht. So war die diesjährige Operninszenierung die letzte unter der Leitung von Kuno Bont, der bei La Traviata und bei Carmen gleichzeitig auch Regie geführt hat, heisst es in der Medienmitteilung.
 Kuno Bont war nicht nur in der Direktion tätig, sondern auch als Regisseur.
Kuno Bont war nicht nur in der Direktion tätig, sondern auch als Regisseur.
Bild: Archiv W&O
Seit 2016 wirkte der Filmemacher und Regisseur, Kuno Bont, bei den Werdenberger Schloss-Festspielen im Direktorat mit. Nun folgt ein Generationenwechsel. Wenn Sie auf die vergangenen Schloss-Festspiele zurückblicken, was hat Ihnen am meisten Spass bereitet? Kuno Bont: Mit den Solistinnen, Solisten und dem Chor etwas auf die Bühne zu bringen, das den Menschen gefällt und das kreative Schaffen widerspiegelt– das hat mir die grösste Freude bereitet. Was bedeuten Ihnen die Schloss-Festspiele? Die Schloss-Festspiele sind für mich ein wichtiger kultureller Anlass, der nicht nur Menschen verbindet, sondern auch Leute ausserhalb der Region anzieht. Was macht für Sie den Charme der Schloss-Festspiele aus? Für mich ist es der Platz, der die Fest-Schlossspiele besonders macht. Die Bühne direkt am See mit dem schönen Städtli im Hintergrund und all das bei Sonnenuntergang, das ist eine einmalige Kulisse. Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Schloss-Festspiele? Ich wünsche mir für die Schloss-Festspiele, dass sie auch in Zukunft weiterhin eine solch grosse Unterstützung und Rückhalt aus der Region erhält, wie heute. Ebenso wünsche ich mir, dass sich immer Menschen finden lassen, die gewillt sind, sich mit Herzblut für die Schloss-Festspiele zu engagieren. Wer wird die Direktion der zukünftigen Schloss-Festspielen übernehmen? Robin Egloff war bei den diesjährigen Schloss-Festspielen «Die lustigen Weiber von Windsor» zusammen mit mir Co-Direktionsleiter. Dabei konnte er Einblicke in die zahlreichen Prozesse und Abläufe erhalten. Ich wünschen mir, dass Robin Egloff die Direktionsleitung für die zukünftigen Schloss-Festspiele übernimmt.